Leben/Gesellschaft

Heiraten mit Hoppalas: Die schrägsten Hochzeitspannen

Der Mann im roten Sakko

Auf unserer Hochzeit war ein Mann, den weder ich kannte noch mein Mann . Wir nannten ihn später den „Mann im roten Sakko“.  Er stand so alleine herum, auch meine Mutter kannte ihn nicht. Er gratulierte uns nicht nach der Kirche, aß aber fleißig bei der Agape mit. Keiner traute sich, ihn zu fragen, was er hier macht. Allerdings tauchte er dann zu unserer Verwunderung bei der anschließenden wieder Feier auf.

Es stellte sich heraus, dass er der neue Freund von der Tochter einer Freundin meiner Mutter war. Allerdings gab es keinen eingeplanten Sitzplatz für ihn, und so mussten wir schnell umorganisieren. Bis heute wissen wir nicht, wie er heißt, aber für uns bleibt er der „Mann im roten Sakko“. Den gibt es wohl auf jeder Hochzeit irgendwie?

– Joana

Lebensmittelvergiftung am Tag davor

Wir haben am Tag vor der großen kirchlichen Trauung standesamtlich geheiratet und waren danach in einem sehr renommierten Restaurant essen. Dort haben wir uns eine Lebensmittelvergiftung zugezogen – die Hälfte der Familie war betroffen,  inklusive uns. Ich dachte, ich muss allen 180 Gästen am nächsten Tag absagen. Irgendwie haben wir es dann bis um 11 Uhr geschafft, wieder gerade zu stehen, und am Abend zum Fest waren wir zum Glück wieder fit.  Jetzt können wir drüber lachen, damals dachte ich,  es ist ein schlechter Scherz!

– Elena

Sohn vergessen

Wir haben bei unserer Hochzeit in der Aufregung unseren damals 1,5-jährigen Sohn nach der Kirche bei der Agape vergessen. Es gab einen ziemlichen Wolkenbruch, und mein Mann und ich sind schnell ins Auto gehüpft, haben noch brav aus dem Auto gewunken. Meine Schwiegermama hat wie wild gefuchtelt und gedeutet. Erst auf halber Strecke zur Partylocation blickte ich auf den leeren Kindersitz im Auto ... Und dann war es so wie in „Kevin allein zuhause“. Ich rief: „Wir haben M vergessen ...“ Die Schwiegermama hat ihn mitgenommen.

– Hanna

Koks im Gulasch

Ich kenne jemanden, der tatsächlich eine Ladung Koks geschenkt bekommen hat. Und ein anderer Gast hat das ins Mitternachtsgulasch gekippt. Ich esse seitdem kein Gulasch mehr ... 

– Julia

Wenn alles schiefläuft

Ich hatte diese Hochzeit durchgeplant bis in kleinste Detail.  Wir haben hawaiianisch geheiratet. Keine Ringe, dafür Leis (Blumenketten) und eine Sandzeremonie. Ich sollte mit einem Boot bei der Marina Wien ankommen, wo mein Liebster auf mich wartet – er hat sich tags zuvor den Arm gebrochen. Ich wurde beim Friseur nicht fertig, meine Brautjungfern konnten mein Kleid nicht zuschnüren und es hat geschüttet wie aus Kübeln. Für die Fotos haben wir kurz den Rosenbogen rausgestellt, weil es aufgehört hat zu regnen. Allerdings war der Wind so heftig, dass mein Mann sich im Rosenbogen verkeilen musste, damit er uns nicht um die Ohren fliegt. Und: Statt dem hawaiianischen Hochzeitssong hat der DJ „Totale Finsternis“ aus „Tanz der Vampire gespielt ...

– Silvia

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Zweifel in letzter Minute

Ich bin in meinem Yves St. Laurent Brautkleid auf dem Bett gelegen und habe meiner Mutter verkündet: „Das wird nichts, eigentlich will ich gar nicht heiraten ...“ Muttern hat dann eine Dreiviertelstunde auf mich eingeredet und ihr Wildseiden-Kostüm war völlig durchgeschwitzt. Vor der Kirche (alle Gäste waren schon drinnen und haben auf den Einzug gewartet) hat dann mein Vater gemeint: „Gehen wir auf ein Gulasch und ein Bier und lassen alle da drin sitzen?“

– Elisabeth

 „Einer Freundin ist beim gemeinsamen Sägen eines Baumstammes ein Teil davon auf die Zehe gefallen – gebrochen! Sie musste ins Krankenhaus. Tanzen war dann nicht mehr möglich.“

- Silke

Humptata-Alarm

Wir wollten auf keinen Fall so eine Humptata-Musik und haben im Vorfeld ein Duo gefunden, das ganz toll gesungen hat. Am Abend vor der Hochzeit kam dann der Anruf: einer der beiden hat sich verletzt ...! Der Ersatz war eine aufgetakelte Sängerin, die trotz „Verbot“ unsererseits Humptata-Lieder gesungen hat. Mein Mann hat heute noch ein Trauma davon.

– Helene

Kein Bussi für den Pfarrer

Der Pfarrer ist wegen Stau fast zu spät gekommen: Er kam über die Wiese gelaufen und rief:  „Bin scho do, bin scho do!“ Die Wiese, auf der die Stühle für die Gäste standen, war total aufgeweicht vom Regen, und die Sesselbeine sanken teilweise ein, sodass alle ganz schief dasaßen. Der Pfarrer sagte gegen Schluss dann „Bussi“ und sah mich eindringlich an ... Und ich schwöre, wenn er nicht so verschwitzt gewesen wäre, hätte ich ihm dort ein Bussl auf die Wange gedrückt! Auf mein Zögern hin deutete er mit Kopfnicken Richtung Bräutigam: „Bussssiiii!“ Gemeint war,  „Ihr dürft euch jetzt küssen!“
 Dann hat auch noch die Standesbeamtin einen falschen Namen statt meinem gesagt – und das daraufhin nur lapidar kommentiert: „Na, zum Glück wird ned gefilmt, sonst hätt ma de Szene no amoi drehen müssen...“

– Susanna

Kleid kaputt? Crash the Dress!

Meine Schleppe war an der Knopfzierleiste befestigt, die hat sich aber im Laufe des Abends aufgetrennt und verabschiedet. Wir haben dann spontan entschieden, ein live „Crash the Dress“ zu machen: Meine Schwiegermutter (die mit der Schere) und Schwiegertante  haben dann die Schleppe mitten auf der Tanzfläche abgeschnitten.

– Magdalena

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Stromausfall sorgt für Romantik

Bei unserer Hochzeit gab es einen halbstündigen Stromausfall (im ganzen Ort aufgrund eines plötzlichen Riesen Unwetters). Kein Licht, keine Musik. Die Atmosphäre war super romantisch, und ich hab mir selber auf die Schulter geklopft, weil ich die Anzahl der Kerzen pro Tisch kurz vorher noch erhöht und unzählige zusätzliche Laternen angeschleppt hatte; Freunde jammten spontan auf den beiden Gitarren, die sie für eine Einlage mitgenommen hatten und sangen dazu. Eigentlich eine Panne, aber rückblickend eine coole Anekdote.

– Angela

In letzter Minute: Neues Restaurant und neues Menü

Ich bin eine Woche vor der Hochzeit draufgekommen, dass das Restaurant auch einem zweiten Brautpaar die Räumlichkeiten zugesagt hatte und musste für 100 geladene Gäste ein neues Restaurant suchen, ein neues Menü zusammenstellen und komplett neu an die Hochzeitsgäste aussenden. Beim ersten Restaurant hatten wir Monate vorher schon probegegessen, besprochen, wie die Menükarten aussehen sollen, welcher Tischschmuck es sein soll etc.

Bei dem Restaurant, das eingesprungen ist, wusste ich zum Schluss nicht einmal mehr, was serviert wird. Ich hab mich einfach nur noch darauf verlassen, dass es schlimmer nicht werden kann. Und es hat alles geklappt. Die Nerven lagen trotzdem blank. Das erste Restaurant hat übrigens die hohe Anzahlung nicht rausgegeben, die ich geleistet hatte. Aber ich wollte nicht auch noch einen Rechtsstreit – das war für mich erledigt.

– Susanne

„Am Ende des Tages habe ich drei schlafende Männer heimkutschiert: Meinen Mann, den DJ und einen als Pfarrer verkleideten Freund.“

- Michaela

Braut war Feuer und Flamme

Ich wäre fast in Flammen aufgegangen! Wir konnten unsere Trauung nicht wie geplant draußen durchführen, weil es geregnet hat. Also hab ich gebeten, dass man den Raum drinnen abdunkelt und nur mit Kerzen beleuchtet. Die Damen und Herren der Location waren sehr bemüht und haben den Gang entlang lose Teelichter aufgestellt. Ich bin mit der Schleppe dann über eine Flamme drüber. Mein bester Freund, der zum Glück am Gang saß, ist auf mein Kleid gesprungen, um Schlimmeres zu verhindern. In der Situation selbst hab ich das gar nicht so mitbekommen, aber es hatten wohl alle einen ziemlichen Schrecken. 

– Tanja