Rekordhitze: So kühlen Sie die Wohnung mit Pflanzen
Bis zu 38 Grad kann es am Donnerstag im Osten Österreichs bekommen. Und das heißt, es wird auch wieder heiß in den Wohnungen, besonders in Städten. Wer sich beim Im-Bett-Wälzen nach ein bisschen Hitzelinderung beim Einschlafen sehnt, aber die nicht auf elektrische Kühlung durch Klimaanlage (die außerdem für Erkältungen sorgen kann) oder Ventilator zurückgreifen will, kann Pflanzen aufstellen.
Weil die sind quasi eine natürliche Klimaanlage und Luftbefeuchter in einem. Mehr "als 90 Prozent des Gießwassers wird wieder an die Umgebung abgeleitet - und zwar frei von Keimen", schreibt der NDR. Diese Feuchtigkeitszufuhr sorgt bei hohen Temperaturen im Sommer für ein bisschen Kühlung. Und im Winter helfen sie außerdem, die Nasenschleimhäute zu befeuchten, die wegen der Heizungen trocken werden. Als Faustregel für Pflanzen, die man herankarren sollte, gilt: möglichst große oder möglichst viele Blätter. Und diese Gewächse sorgen für gute Luft.
Ficus Benjamina
Das Zimmerbäumchen, das sich in einigen Wohnungen auch zu imposanten Bäumen auswächst, hat viele Blätter. Und über die gibt es Feuchtigkeit an den Raum ab. Laut Freundin ist ein hoher Stamm mit einer großen, buschigen Krone am besten. Die dient anderen Pflanzen, die man drunterstellen kann, als Dach - so bilden alle ein eigenen Ökosystem, das die Luftfeuchtigkeit wieder verbessert. Ganz wichtig: Nicht aufs Gießen vergessen, damit die Kühlung nicht abreißt.
Aronstabgewächs: Monstera deliciosa
Seit geraumer Zeit sind die großblättrigen Pflanzen wieder schwer angesagt. Bei idealen Bedingungen wachsen sie schnell, sehen hübsch aus und sind noch dazu wahre Raumerfrischer, wie Wohnglück berichtet. Sie filtern Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd aus der Luft, produzieren Sauerstoff und geben viel Wasser an die Umgebungsluft ab. Das sind schon coole Dinger. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Bogenhanf
Für das Schlafzimmer besonders gut ist der Bogenhanf. Er entzieht laut Wohnglück der Luft viele Schadstoffe und erzeugt besonders viel Sauerstoff. Da er aus der Wüste kommt, ist er sehr pflegeleicht. Zu viel Wasser verträgt er aber nicht. Er passt gut ans Fenster, wo er Sonnenstrahlen abhalten kann. Andererseits ist er auch fürs Schlafzimmer geeignet, weil er auch mit weniger Licht auskommt.
Gummibaum (Ficus Elastica)
Wie Monstera deliciosa war der Gummibaum einige Jahre schwer aus der Mode. Aber seit ein paar Jahren gehört er zum Inventar vieler Wohnungen. Und das ist gut so: Immerhin sorgt er angenehmere Temperaturen und gute Luft. Und gibt sich auch mit einem dunkleren Schlafzimmer zufrieden.
Nestfarn (Asplenium nidus)
Eine sehr anspruchslose Pflanze ist der Nestfarn. Sie gilt als sehr robust. Sollte aber regelmäßig gegossen werden. Nur Staunässe mag sie nicht. "Bei ganzjährigen Temperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius gedeiht sie an einem windgeschützten, hellen, aber nicht von direkter Sonneneinstrahlung betroffenen Ort am besten", schreibt myhomebook.
Und die Pflanzen sorgen nicht nur für tolles Raumklima. Aus Teppichen, Möbeln und Baustoffen können sich Schadstoffe lösen, die Schwindel, Allergien oder Kopfschmerzen auslösen können. Die grünen Zimmerpflanzen helfen, die Luft zu verbessern und Schadstoffe binden, berichtet der NDR.
So haben australische Wissenschaftler herausgefunden: "Grünpflanzen können die Schadstoffbelastung in der Raumluft um mehr als 50 Prozent senken." Besonders Efeu, Philodendron und Drachenbaum, Einblatt und Nestfarn sind tolle Luftreiniger.
Und auch die NASA hat sich diese Pflanzen genauer angesehen. Sie wollte die Luftqualität in Raumschiffen heben. Die All-Experten empfehlen, eine Pflanze auf einer Fläche von zehn Quadratmetern aufzustellen.