Zweijährige nach Fiaker-Unfall nicht in Lebensgefahr
Das zweijährige Mädchen, das am Donnerstagabend bei einem Fiakerunfall am Stephansplatz in der Wiener Innenstadt schwer verletzt worden war, war nicht in Lebensgefahr und befand sich auf einer Normalstation, wie eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbunds am Freitag gegenüber der APA angab. Laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak fiel das Kleinkind demnach aus der Kutsche, nachdem es kurz nach Fahrantritt an deren Tür hantiert hatte.
Eine aus Oberösterreich stammende Familie war mit der Zweijährigen zuvor gegen 18.30 Uhr auf der Höhe Heumarkt in den Fiaker gestiegen. Nach wenigen Metern kam es dann zu dem Unfall, bei dem die Kleine aus der Kutsche fiel und infolge von dem Gespann überrollt und dabei im Bereich des Oberkörpers verletzt wurde, sagte der Sprecher am Freitag zum Unfallhergang.
Die Berufsrettung leistete Erste Hilfe, danach wurde das Kind mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 9 in ein Spital geflogen. Für die dazu notwendige Landung auf dem Stephansplatz musste die Polizei das Areal sperren.
Fiaker-Verbot gefordert
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) forderte angesichts des Unfalls erneut ein Fiaker-Verbot. Er sei "bestürzt und voller Mitgefühl für das Unfallopfer und ihre Angehörigen", sagte VGT-Aktivist Georg Prinz.
Der Vorfall zeige einmal mehr, wie gefährlich die Pferdekutschen sind. Jedes Jahr passieren Unfälle, bei denen Tiere oder Menschen schwer verletzt werden oder sogar sterben. Daher sei es "jetzt wirklich an der Zeit, diese veraltete Tradition gänzlich zu verbieten. Fiaker sind nicht zeitgemäß - Pferde haben im Großstadtverkehr einfach nichts verloren."