Wiener U-Bahn-Ausbau: Die Wege ins Zentrum werden kürzer
Von Bernhard Ichner
Die Aufgabe des U2/U5-Linienkreuzes sei, "das Herzstück des U-Bahn-Netzes zu stärken", heißt es bei den Wiener Linien. Zurzeit seien alle innerstädtischen Abschnitte hoch frequentiert.
Durch die neue Linienführung und vor allem als Folge vier zusätzlicher Umsteigestationen würden die bestehenden U-Bahn-Äste jeweils um bis zu 20 Prozent entlastet. Die Fahrgäste profitieren zudem von schnelleren Verbindungen.
Schneller von A nach B kommt man künftig zum einen durch die neuen Umsteigestationen Rathaus (U2/U5), Neubaugasse (U2/U3), Pilgramgasse (U2/U4) sowie im zweiten Bauabschnitt auch Michelbeuern/AKH (U5/U6). Und zum anderen durch eine dritte Anbindung der U-Bahn an die S-Bahn-Stammstrecke am Matzleinsdorfer Platz.
Direkter Weg
Die Wege ins Zentrum werden so deutlich verkürzt. Bei den Wiener Linien bringt man ein Beispiel: Kommt ein Pendler aus dem südlichen Wiener Umland mit der S-Bahn in die Stadt und will zur Pilgramgasse – dann würde die Person heute am Hauptbahnhof von der S-Bahn auf die U1 umsteigen, zum Karlsplatz fahren, dort auf die U4 wechseln und bis zur Pilgramgasse fahren (oder sie nimmt den 13A; Anm.).
Künftig steigt der Fahrgast am Matzleinsdorfer Platz von der S-Bahn auf die U2 um und fährt direkt zum Ziel.
Um bis zu 30 Prozent entlastet wird künftig die Station Schottentor. Denn mit der Station Arne-Carlsson-Park wird der Straßenbahn-Knoten an der Ecke Währinger Straße/Spitalgasse, wo sieben Bim-Linien Richtung "Jonasreindl" halten, im Zuge der zweiten Ausbaustufe an die U5 angebunden.