Chronik/Wien

Wiener Polizisten retteten Kunstobjekte vor Schmelzofen

Zwei Männer sollen im Mai fünf Bronze-Reliefs und zwei Bronze-Skulpturen vom Gelände eines Ateliers in Wien-Leopoldstadt gestohlen haben. Wert der Objekte: insgesamt mehr als eine Million Euro. Ermittlern ist es zu verdanken, dass die etwa eine Tonne schweren Kunstgegenstände nicht bereits im Schmelzofen gelandet sind. Die Diebe hatten sie bereits zu einem Metallwert von wenigen tausend Euro verkauft, die „Verwertung“ in einem Recyclingbetrieb wurde gerade noch verhindert.

Die beiden Verdächtigen wurden vor wenigen Tagen in Ottakring festgenommen. Es handelt sich laut Polizeisprecher Markus Dittrich um rumänische Staatsbürger im Alter von 37 und 41 Jahren. Auf die Schliche kamen ihnen Ermittler des Landeskriminalamts (Gruppe Urbanz), die von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) bei den Festnahmen unterstützt wurden.

"Dringender Verdacht"

Die Männer „stehen im dringenden Verdacht, fünf Bronze-Reliefs und zwei Bronze-Skulpturen im Zeitraum vom 15. bis 28. Mai 2022 von einem Gelände eines Ateliers in der Leopoldstadt gestohlen zu haben“, sagte der Sprecher. „Die Gegenstände sollen zusammen einen Kunstmarktwert von mehr als einer Million Euro haben und etwa eine Tonne wiegen.“

Die Vernichtung der Kunstobjekte habe „unmittelbar bevorgestanden“, so Dittrich am Sonntag. „Den intensiven Ermittlungen der Kriminalisten ist es zu verdanken, dass die Gegenstände nicht eingeschmolzen wurden.“ Sie wurden mittlerweile an die Besitzerin retourniert. Es handelte sich um Werke des bekannten zeitgenössischen griechisch-österreichischen Bildhauers Joannis Avramidis, der 2016 starb.

Die beiden Verdächtigen sitzen in einer Justizanstalt ein. Sie bestreiten den Diebstahl.