Chronik/Wien

Elektrisierender Strache will Falco Konkurrenz machen

„HC interessiert, polarisiert, elektrisiert", meint Team-HC-Strache-Generalsekretär Christian Höbart. Das habe nicht zuletzt ein Auftritt beim Jedleseer Kirtag vor Kurzem gezeigt. Einen finalen Mobilisierungsschub vor der Wien-Wahl am 11. Oktober erhofft man sich von einem heute, Donnerstag, präsentierten Wahlkampfsong mit dem programmatischen Titel „HC is Back“.

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Knapp drei Minuten dauert der „tolle Ohrwurm“ (Strache) „im Falco-Style". Der ehemalige Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef hat darin selbst zwar nur einen kurzen Auftritt (er rät rappend davon ab, Ludwig, Hebein, Nepp oder Blümel zu wählen) - im Videoclip ist der Parteichef freilich die Hauptfigur.

„Was tut den Mächtigen weh? Ein Kreuzerl bei HC“, lautet der etwas sperrige Refrain. In den Strophen wird über Heimat, eine „starke Polizei“, leistbares Wohnen für Österreicher, Muezzine und Corona gereimt. „Ich glaube, da ist was gelungen“, lobt Strache das Werk „anonymer junger Künstler“.

Gastro, Betriebszonen & Sprachquote

Inhaltlich setzt das Team HC Strache unter anderem auf eine Petition, die die Aussetzung aller Landesabgaben für die von der Coronakrise gebeutelte Gastronomie und Hotellerie für zumindest sechs Monate sowie einen Schuldenschnitt fordert.

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Weiters wünscht man sich in Wien Sonderwirtschaftszonen nach polnischem Vorbild, um Betriebsansiedlungen zu fördern. In diesen Zonen müsse es Steierbefreiung und eine Reduktion der Bürokratie geben, so Strache. Bis zu 70 Prozent des Investitionsvolumens „von mindestens 200.000 bis 300.000 Euro" seien zu fördern.

Im Bildungsbereich fordert der Spitzenkandidat kostenfreie Tablets für alle Schüler, um etwa Homeschooling zu erleichtern. In den Klassen sollten zudem maximal 30 Prozent der Schüler eine andere Umgangssprache alds Deutsch haben dürfen.

Fest der Freiheit

Am 7. Oktober lädt das Team HC Strache ab 16 Uhr zum „Fest der Freiheit" auf den Viktor-Adler-Markt. Beim offiziellen Wahlkampfausklang werde man natürlich auch die „überbordenden Angst und Panik verbreitenden Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kritisieren", kündigt Strache an. Auf Wunsch würden aber Schutzmasken ausgegeben.

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Das Team HC Strache muss am 11. Oktober die Fünf-Prozent-Hürde überspringen, um Mandate im Landtag und Gemeinderat zugesprochen zu bekommen. Umfragen lassen vermuten, dass ein Einzug knapp werden könnte. Zuletzt hieß es, Strache könne vier bis fünf Prozent erlangen.

Für Generalsekretär Höbart sind das „sogenannte Umfragen“: „Da versucht man, uns künstlich in den Keller drücken.“ Allein in Social-Media-Kanälen, in die man 5.000 bis 7.000 Euro an Wahlkampfgeld investiert habe, habe man bis dato 400.000 Interaktionen verzeichnet.

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