Neo-Bezirksrat Marco Pogo: "Ich bin überwältigt“
Die Bierpartei hat es geschafft: Sie zieht gleich in elf Bezirksparlamente ein – und sucht dafür nun Mandatare. Parteichef Dominik Wlazny alias Marco Pogo erzählt, wer dafür infrage kommt – und welche weiteren Pläne er hat.
KURIER: Wie zufrieden sind Sie?
Marco Pogo: Extrem zufrieden, ich bin überwältigt vom Zuspruch und von den vielen Nachrichten, die ich erhalte. Viele wollen Bezirksräte werden, aber viele auch einfach nur dabei sein und helfen. Diese Hilfe werde ich auch brauchen, wenn die Bierpartei weiter so wächst.
Warum hat es nicht für den Gemeinderat gereicht?
Böse Zungen werden behaupten, zwei Prozent ist nur ein Leichtbier. Ich habe aber mit null Budget einen gigantischen Start hingelegt. Und wenn man sich im Verhältnis anschaut, dass eine FPÖ mit 10 Millionen Euro Budget 7,1 Prozent holt und ich mit null Euro 1,8 Prozent – wie viel könnte die Bierpartei dann mit 10 Millionen erreichen? 500 Prozent?
Wer kommt für Sie als Bezirksrat infrage?
Menschen mit einer weltoffenen Haltung, die strikt gegen jede Ausgrenzung auftreten. Die Personen müssen für alles stehen, wofür auch ich stehe. Nachdem ich die Bezirksräte vorrangig aus meinem vertrauten Kreis besetzen werde, ist das aber sowieso kein Thema.
Sie selbst werden Bezirksrat in Simmering. Welche Pläne haben Sie für den Bezirk?
Ich glaube, dass ich eine sehr starke Haltung mitbringe, nämlich: Kultur ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Gerade in Zeiten einer Krise darf auf sie nicht vergessen werden. Kultur ist systemrelevant und ich sehe in meinem Heimatbezirk Simmering, den ich liebe und schätze, großes Potenzial, da noch stark nachzulegen. Ich möchte auch die Jugend einbinden und vielleicht einen Ort der Begegnung schaffen.
Wie geht es mit der Bierpartei darüber hinaus weiter?
Ich habe mir nicht umsonst die Domain bierpartei.eu gesichert, weil ich das Ding natürlich weitertreiben, vielleicht schon bald in den Bundesländern eigene Dependancen aufbauen will. Erst muss ich aber die Wiener Landespartei auf die Beine stellen. In weiterer Folge ist die nächste große Wahl, die ich für mich persönlich sehe, die Bundespräsidentenwahl.