Chronik/Wien

Renaturierter Hörndlwald soll Erholungsgebiet bleiben

Wenn auch die Diskussionen rund um den Hietzinger Hörndlwald nach wie vor nicht zur Ruhe kommen, Erholung Suchende sollen dies hier zumindest können. Deshalb wurde nun im Bereich des ehemaligen Afritsch-Heims ein großes Grünareal mit Tischen und Bänken eröffnet.

Die 25.000 Quadratmeter große Flächen wurden im September des Vorjahres vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA49) übernommen und werden nun in ein naturnahes Erholungsgebiet umgestaltet. „Für alle Erholungsuchenden Wienerinnen und Wiener bedeutet das, dass auch zukünftig das gesamte Gebiet von jeglicher Bebauung freigehalten wird“, versichert Klima-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Hier soll sich zukünftig "ein attraktives Landschaftsbild aus lockeren Eichenwäldern und kleinen Wiesen" entwickeln. Das ehemalige Kinderschwimmbad, das seit Jahren ein Biotop für Frösche, Kröten und Molche ist, werde gesichert und als Teich erhalten.

Was die Erhaltung als Grünraum betrifft, hegen die Grünen, wie berichtet, allerdings Zweifel.

Grüne Zweifel

Zumindest auf den ersten Blick war im Herbst 2019 in Sachen Hörndlwald alles gut. Damals wurde bekannt, dass der Bestandsvertrag mit dem Verein „pro mente“, der in dem Naherholungsgebiet ursprünglich eine Burn-out-Klinik errichten wollte, nicht verlängert wird.

Nach wie vor Probleme macht aber der Flächenwidmungsplan – oder besser gesagt das Festhalten der Stadtregierung daran.

Im westlichen Bereich sind Teile des Areals rund um das abgerissene Afritsch-Heim noch immer so gewidmet, dass sie bebaut werden könnten. Die Grünen wollten das zuletzt im Gemeinderat ändern: In einem Antrag verlangten sie, dass das betroffene Gebiet als „Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel“ gewidmet wird – wie der restliche Teil des Hörndlwalds.

SPÖ und Neos haben das Begehr aber abgelehnt. Das ärgert naturgemäß die Grünen – aber auch die ÖVP. Die Partei der Hietzinger Bezirkschefin Silke Kobald lehnt eine Verbauung des Hörndlwalds strikt ab.