Lok der Liliputbahn im Wiener Prater entgleist: Polizei ermittelt
Nach der Entgleisung einer Lok der Liliputbahn Sonntagmittag im Wiener Prater hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizeisprecherin Julia Schick geht es dabei um den Verdacht der schweren Sachbeschädigung gegen unbekannte Täter und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit.
Die Lok war entgleist und umgekippt.
Unfallstelle hinter bekanntem Lokal
Die Waggons blieben aufrecht, alle Fahrgäste und auch der Lokführer seien daher unverletzt geblieben, sagte Philipp Pertl, Sprecher der Betreiberfirma "Lilis Welt", am Sonntag. Das bestätigte am Montag auch die Polizei. Anhaltspunkte für ein Motiv fanden die Ermittler bisher offenbar nicht.
Auch was die Eingrenzung möglicher Verdächtiger betrifft, kann es schwierig werden. Die Unfallstelle liegt hinter dem bekannten Lokal Luftburg, ein gerade am Wochenende viel frequentierter Abschnitt des Praters.
Steine und Schrauben auf den Schienen
Pertl sagte, neben Steinen hätten sich auch Schrauben und andere Metallgegenstände auf den Schienen befunden. Die Aktion ist bisher beispiellos, meinte der Sprecher der Betreibergesellschaft.
Liliputbahnen
Im Prater gibt es zwei Dampfloks, vier Dieselloks und eine Wasserstofflok
Errichtung
Errichtet wurde die Liliputbahn anlässlich des Sängerbundtreffens zum 100. Todestag von Franz Schubert im Jahr 1928. Eröffnet wurde sie am 1. Mai
3,9 Kilometer lang
ist der Rundkurs, der in der Nähe des Riesenrads beginnt, bis zum Ernst-Happel-Stadion und zurück führt. Eine Runde dauert 20 Minuten, die Einzelfahrt kostet 6 Euro
Vor Jahren gab es eine Kollision der Liliputbahn mit einem Auto, die der Pkw-Lenker verursacht hatte.