Chronik/Wien

Klimademo-Prozess: Aktivist freigesprochen

Als Simon F. am Montag den Gerichtssaal im Landesgericht für Strafsachen in Wien betrat, wurde er erneut von  Sympathisanten begleitet. Simon F. ist jener 22-jährige Student, der nach der Klimademo am 31. Mai wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt war. 

Neue Videos

Rechtsanwalt Clemens Lahner hatte bereits im Vorfeld „zusätzliches Videomaterial und neue Zeugen“ angekündigt. Es sagten fünf weitere Teilnehmer aus. Das war besonders bemerkenswert. Denn sie riskierten dadurch, Verwaltungsstrafen wegen der damaligen Blockade zu bekommen. Aber die Wahrheitsfindung war ihnen wichtiger.

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Auslöser für die Zwischenfälle bei der Klimademo war eine Straßensperre bei der Urania durch mehrere Teilnehmer. Sie wollten den Verkehr blockieren. Als die Polizei eingriff, kam es zu unschönen Szenen, die danach auch als Videos im Netz kursierten. 

 

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Auch Simon F. war einer der Blockierer. Er hatte sich auf die Straße gelegt. Dann, so schilderte er bereits vor Gericht, sei er von Polizisten in einen abgeschirmten Bereich weggetragen worden. Er habe sich dort geweigert, den Beamten seinen Rucksack auszuhändigen. Und dann hatte Simon F.  plötzlich eine blutende Rissquetschwunde auf der Stirn.

„Ich wurde gestoßen und bin mit dem Kopf auf dem Asphalt aufgeschlagen“, sagt Simon F. „Er hat sich die Wunde selbst zugefügt, während er sich gewehrt hat“, sagt ein Polizist.