Heinrich Himmer als Wiener Bildungsdirektor bestätigt
Von Bernhard Ichner
Seit 1. Jänner hat Wien wieder einen Bildungsdirektor. Offiziell bekannt gegeben wurde die Wiederbestellung von Heinrich Himmer aber erst am Donnerstag. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) habe den von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) vorgeschlagenen Wirtschaftspädagogen für weitere fünf Jahre – also bis Ende 2025 – zum Chef der Schulbehörde bestellt, heißt es seitens des Ministeriums.
„Ich habe mit Heinrich Himmer in den vergangenen Jahren und gerade in der Corona-Pandemie sehr konstruktiv zusammengearbeitet“, betont Faßmann. „Er hat bewiesen, dass er Krisen wie die Corona-Pandemie und den schrecklichen Terroranschlag in Wien gut meistern kann.“
Schule so früh wie möglich öffnen
Auf Himmer, der seit 2017 Chef der Schulbehörde ist und davor als Lehrer sowie in der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) aktiv war, wartet eine Reihe von Herausforderungen. Nicht nur coronabedingt, aber auch.
So steht zurzeit die Frage im Raum, ob die Schulen nach dem Lockdown am 18. oder besser am 25. Jänner geöffnet werden sollen. Hier spricht sich Himmer ganz klar für den zurzeit anvisierten 18. Jänner aus. Eine gut funktionierende Schule müsse offen sein, erklärt er.
„Um Druck von den Lehrern zu nehmen“, sollten zudem besonders exponierte Pädagogen früher geimpft werden. Also solche, die nur schwer Abstand zu den Schülern halten können, wie etwa an Volks- und sonderpädagogischen Schulen oder in Krankenhäusern. In den Wiener Spitälern seien allein rund 200 Lehrer im Einsatz.
Keine Kürzung von Sozialleistungen
Für Gesprächsstoff sorgte zuletzt auch Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), der verpflichtende Elternsprechtage – und im Falle wiederholten Nichterscheinens Sanktionen – einführen will. Dazu meint Himmer: „Eine Strafe kann immer nur das Ende der Fahnenstange sein.“
Zumal nicht zwangsweise Positives entstehe, „nur weil jemand beim Elternsprechtag anwesend ist“. Daher plädiert der Bildungsdirektor für zusätzliche Kommunikationsangebote für Eltern. Etwa mittels Internet oder telefonisch.
Die Kürzung von Sozialleistungen für renitente Eltern wie von ÖVP und FPÖ gefordert, lehnt Himmer ab. „Das würde letztlich die Kinder treffen.“