Chronik/Wien

Haus des Meeres: Tierischer Zubau in Mariahilf

Von Niklas Varga

12 Geschosse, eine neue Begegnungszone mit Affen und das höchste Indoor-Gemälde Österreichs: Am Dienstag, den 29. September, wurde der neue gläserne Mantel des Haus des Meeres eröffnet, an dem seit mehr als zwei Jahren gearbeitet wurde.

Der Zubau war von langer Hand geplant, im Mai 2018 wurde schließlich mit den Bauarbeiten begonnen. Da während des Umbaus das Haus des Meeres durchgehend geöffnet war, mussten gefährliche Tätigkeiten in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegt werden. Nun ist alles fertig. Und auf Besucher wartet ein besonderes Highlight. Im neuen Glasbau des Haus des Meeres wurde nämlich ein "Madagaskar-Bereich" installiert. Dort hanteln sich nun vier Kattas - eine Affenart, die allen Fans des Films Madagaskar ein Begriff ist - über den Dächern Wiens durch ihr Gehege.

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Besucher können ab sofort gegen Aufpreis mit den Kattas 15 Minuten lang auf Tuchfüllung gehen. Gruppen in Familien-Größe soll es dann möglich sein, die Affen zu füttern. Je nach Witterung werden diese Fütterungstouren in Begegnungszonen im Gebäude sowie auch auf einer Freifläche stattfinden.

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Besonderes Augenmerk wurde beim Zubau auch auf den neuen Panoramalift an der Außenfassade gelegt. Er befördert Besucher ab sofort auf direktem Weg vom Erdgeschoss auf die Dachterrasse des Gebäudes.

Während der Fahrt kann man nicht nur einen Ausblick auf die Stadt, sondern auch das höchste Indoor-Gemälde Österreichs bewundern: Der Künstler Oliver Feistmantl hat an die Seitenwand des Panoramaaufzugs eine kurze Reise von der Tiefsee bis an die Meeresoberfläche gemalt.

Oben angekommen (an der Meeresoberfläche) bietet das Restaurant „360° Ocean Sky“ schließlich Fisch über den Dächern Wiens. Von Wels über Kichererbsen Curry bis zum Wiener Schnitzel lässt sich dort so manche Köstlichkeit auf der Karte finden. Für nachhaltige Energiegewinnung sorgt künftig eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

Umzug mit dem Aufzug

Einen tierischen Umzug haben die drei im Haus des Meeres beheimateten Komodowarane hinter sich. Nachdem sich ihr früheres Terrarium im 1. Stock befand, wurden sie upgegradet und genießen nun im 9. Stock einen atemberaubenden Ausblick über Wien.

Das Übersiedelungsmanöver der drei Reptilien war jedoch keine alltägliche Aufgabe für die Tierpfleger. An der Leine durften die Tiere als Erste eine Testfahrt mit dem neuen Aufzug absolvieren. Innerhalb von nur einer Stunde schafften es die Tierpfleger die Komodowarane in ihr neues Zuhause zu übersiedeln. 

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Das ursprünglich mit 16 Millionen Euro budgetierte Projekt kostete schlussendlich 18,5 Millionen Euro und beinhaltet neben zusätzlichen Zoo-Bereichen auch einen neuen Veranstaltungsraum. Trotz der Mehrkosten zeigte sich das Haus des Meeres in einer Aussendung "stolz, eine bedeutende Zoo-Attraktion" eröffnen zu können.