Chronik/Wien

Eine neue Pizzeria – aber pronto: Die Disco Volante bekommt eine Schwester

Gleich vorweg: Der Discokugel-Pizzaofen bleibt, wo er ist. Also in der Gumpendorfer Straße.

Das identitätsstiftende Herzstück der Pizzeria Disco Volante wird nicht von Mariahilf in die Kolschitzkygasse auf die Wieden übersiedeln und es wird dort auch kein eigener Discokugel-Pizzaofen aufgebaut werden.

Mitte oder Ende März wollen Hedwig Zinöcker und Verena Piontek dort, auf der Hausnummer 6, eine Dependance ihrer Pizzeria Disco Volante eröffnen. „Pronto Volante“ soll die kleine Schwester heißen – und sie wird nicht einfach nur eine Filiale der „Disco“ sein, wie die Chefinnen sagen. Dort soll alles ein bisschen „pronto“ vonstattengehen.

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Der Fokus liegt auf Essen zum Mitnehmen. So, wie sie das jetzt lockdown-bedingt mit der Disco machen.

Die Pizzeria in der Gumpendorfer Straße ist seit Beginn des zweiten Lockdowns, also seit 2. November, wieder geschlossen. Die neapolitanischen Pizzen gibt es dort nun Dienstag bis Sonntag von 12 bis 15 Uhr zum Abholen. Geliefert wird auch, unter der Woche zusätzlich von 17 bis 21 Uhr. (Samstag, Sonn- und Feiertag ist Liefern und Abholen von 17 bis 21 Uhr möglich, Anm.)

Und zwar nicht nur Pizze – rosso (also die mit Tomatensoße) und bianche (also die ohne) – sondern auch frittierte Pizza (zum Beispiel mit Mozzarella, gekochtem Schinken und wenig Tomatensoße). Und Salate und Vorspeisen. Arancini zum Beispiel, das sind gefüllte, frittierte Reisbällchen.

Darauf, also auf klassisches neapolitanisches Streetfood, wollen Zinöcker und Piontek in der Pronto Volante ihren zweiten Schwerpunkt legen. Der Hauptfokus bleibt „natürlich“, wie Hedwig Zinöcker sagt, auf den Pizzen.

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Heiß und fettig

Ein bisschen abheben von der großen Schwester muss sich die Pronto Volante nämlich doch. Und ein Überangebot an neapolitanischem Streetfood, – zum Beispiel Frittatina, also frittierte Pasta mit Bechamelsoße und etwa Erbsen und Schinken – gibt es in Wien ohnedies nicht.

Auf der Suche nach einem zweiten Lokal waren Zinöcker und Piontek schon seit 2019. „Aber dann kam Corona“, sagt Zinöcker – und die beiden hätten sich schlicht nicht getraut, in solchen Zeiten ein zweites Lokal zu eröffnen. Aber weil das „Notfallprogramm“ samt Liefer- und Abholkonzept in der Disco so gut funktioniert hat und das Lokal in der Kolschitzkygasse quasi perfekt sei, trauen sich die beiden nun doch drüber.

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Seit Juli wurde das Lokal – da schon bisher ein Imbiss war, allerdings einer mit Schnitzel und Kebab – kernsaniert. Jetzt fehlt nur noch der Feinschliff: ein paar Fliesen hier, ein paar Lampen dort. Und die Fassade, aber auch die wird bis zur Eröffnung fertig sein. Acht Sitzplätze wird die Pronto Volante drinnen haben – und genauso viele im Gastgarten. Der Imbiss soll ein Imbiss bleiben.

Auf das Discofeeling müssen die Gäste in der Kolschitzkygasse übrigens nicht verzichten, nur weil es keinen Discokugel-Pizzaofen gibt. An der Decke wird eine Installation des Künstlerkollektivs Rotganzen aus Rotterdam montiert. Es ist eine Discokugel, die – wie Hedwig Zinöcker sagt – „ausschaut, wie ein Pizzateig, wenn er noch nicht verarbeitet ist“. Da hat sie recht.

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