Corona-Ampel: Das ganze Land bleibt auf rot
Von Julia Schrenk
In der Weihnachtswoche tagte die Ampelkommission schon am Dienstag, nicht am Donnerstag. Öffentlich wurde das Ergebnis der Sitzung heute, Dienstag, am Abend. Eine Überraschung blieb aus, das ganze Land bleibt auf rot. Angesichts des neuerlichen Lockdowns ab 26. Dezember war auch nichts anderes zu erwarten.
Das Arbeitsdokument aus der Kommission, das dem KURIER vorliegt, zeigt aber durchaus spannende Zahlen.
Denn Wien hatte österreichweit die besten Chancen wieder zurück auf "Orange" gestuft zu werden. Basis dafür sind die Corona-Infektionszahlen, konkret die sogenannten risikoadjustierten Fallzahlen. Dieser Wert wird aus verschiedenen Faktoren berechnet: den rohen Fallzahlen, der Anzahl der durchgeführten Tests, der Aufklärungsrate beim Contact Tracing, dem Altersschnitt der Infizierten. Und in Wien liegt dieser Wert wieder unter 100, genau auf 97,2.
Noch bessere risikoadjustierte Fallzahlen weisen sonst nur die niederösterreichischen Bezirke Mistelbach (96,0) und Hollabrunn (70,4) auf. In der Vorwoche lagen sie noch bei einem Wert über 100.
Theoretisch hätten diese Bezirke - und Wien als erstes Bundesland - von der Ampel-Kommission wieder von "Rot" auf "Orange" gestuft werden können. Das passierte aber nicht: Denn für eine bessere Ampelschaltung müssen die Zahlen über mehrere Wochen hinweg wieder unter 100 liegen.
Zum Vergleich: In der Steiermark, in Oberösterreich und in Salzburg liegt dieser Wert bei jeweils bei über 300, in Kärnten sogar bei knapp 423.