Bezirkswahl Hernals: Wachsende rote Hochburg
Von Nina Oezelt
Keine andere Frau in Wien führt so lange einen Bezirk an wie Ilse Pfeffer (SPÖ).Die studierte Psychologin ist seit dem Jahr 2002 Bezirksvorsteherin – sie ist also seit 18 Jahren in dieser Führungsposition.
Unter den Bezirkschefs ist nur Erich Hohenberger (SPÖ) im 3. Bezirk länger im Amt (30 Jahre nämlich).
Sozialer Wohnbau
Sozialer Wohnbau und die Sanierung der Bildungseinrichtungen stehen in Pfeffers Wahlprogramm ganz oben. Immer wieder betont sie, dass Hernals wachse: Im Jahr 2033 könnten bereits ca. 61.000 Menschen hier leben.
Darauf will die SPÖ-Politikerin den Bezirk vorbereiten: Sie möchte Lücken im Radwegenetz schließen und den Auto-Verkehr reduzieren.
Grüne Ziele
Das ist jedoch auch das Ziel der Grünen: Karin Prauhart will die Kalvarienberggasse in eine Begegnungszone umbauen und Hernals in einen Superblock umgestalten – damit die Menschen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen.
Eine ernst zu nehmende Gefahr sind die Grünen in der roten Hochburg allerdings nicht: Mit genug Stimmen könnten sie aber vielleicht den zweiten Bezirksvorsteher-Stellvertreter stellen. Das wäre schon eine große Errungenschaft für sie.
Mehr Sicherheit
Derzeit hat Kurt Kossek von der FPÖ die Position des zweiten Stellvertreters inne. An vorderster Front steht für die Blauen dieses Mal die nicht-amtsführende Stadträtin Ulrike Nittmann.
Sie will mehr Sicherheit und mehr Grün im Bezirk, aber weniger Begegnungszonen. Die Kandidatin der Neos, Cora Urban, will den Bezirk gemeinsam mit den Bürgern umgestalten. Eine konkrete Forderung: bessere und sichere Radwege bis nach Neuwaldegg.
Klaus Heintzinger von der ÖVP stellt den Ausbau der U5 bis zur S45 an die erste Stelle. Interessant ist auch der Kandidat des Team Heinz-Christian Strache: Der frühere FPÖ-Politiker Dietmar Hebenstreit hat die Seiten gewechselt.