Chronik/Wien

Aus die Maus: Das beliebte Wiener Cat-Video-Festival macht Pause

Für Fans von Katzenvideos gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Das legendäre Wiener Cat-Video-Festival findet diesen Sommer nicht statt.

"Im verflixten siebten Jahr haben wir uns entschieden, zu pausieren", sagt die Kuratorin des Cat-Video-Festivals, Marija Milovanovic, im KURIER-Gespräch. Sie arbeitet in der Filmbranche und hat die Veranstaltung - gemeinsam mit ihrer Kollegin Julia Fabrick - in den vergangenen sechs Jahren organisiert. Im Wiener Filmfestival-Sommer hat es sich als Fixpunkt etabliert.

Thematisch hat sich die Veranstaltung einem Internet-Phänomen gewidmet: Katzenvideos. Sie zeigen, wie entzückend, aber auch eigensinnig die Tiere sein können. Im Netz kommt das an: "Keyboard Cat", "Grumpy Cat" oder "Lil Bub" sind auf der Videoplattform Youtube zu regelrechten Stars mit hunderttausenden Abonnenten avanciert.

Das Cat-Video-Festival holte den Hype auf die große Leinwand: Katzenvideos von Youtube sowie Kurzfilme mit Katzen machten den Großteil des Programms aus.

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Jetzt zur guten Nachricht: Das Festival werde nächsten Sommer jedenfalls wieder stattfinden, verspricht Milovanovic. "Wir wollen neue Ideen, ein neues Programm und auch neue Strukturen entwickeln."

Neuausrichtung: "Alles ist möglich"

In welche Richtung das Katzen-Kino künftig gehen soll, will sie nicht verraten. "Das wird in den nächsten Monaten konkretisiert - alles ist möglich."

Finanziert wurde die Veranstaltung bisher über Crowdfunding, Sponsoren und Kooperationen. Budgetäre Gründe seien für die Pause zwar nicht ausschlaggebend gewesen, sagt Milovanovic. Aber: "Finanziell war es schon immer schwierig. Wir hoffen sehr, dass sich die finanzielle Lage verbessern wird."

US-Import

Das Konzept des Cat-Video-Festivals stammt aus den USA. 2012 fand vor dem Kunstmuseum "Walker Art Center" in Minneapolis die erste Ausgabe statt. Mittlerweile tourt es unter dem Titel Cat-Video-Fest durch die Staaten.

Milovanovic wurde über einen Zeitungsartikel darauf aufmerksam - und holte das Format mit Unterstützung des Leiters des US-Cat-Video-Fests, Will Braden, nach Wien.

Premiere war 2013 auf der Jesuitenwiese im Prater, ab 2014 machte die Veranstaltung für drei Jahre in der Arena Station.

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2017 übersiedelte das Festival ins Volkskundemuseum, 2018 ins Museumsquartier.

Katzenaffines Ersatzprogramm

Eine Möglichkeit, unter freiem Himmel Katzenfilme zu sehen, gibt es diesen Sommer aber trotzdem. Das Kurzfilmfestival "dotdotdot" (Garten des Volkskundemuseums; 8., Laudongasse 15-19) zeigt im Rahmen seines Kinder-Schwerpunkts am 16. Juli ab 17 Uhr die drei Katzen-Kurzfilme "Komm sagte die Katze", "Macropolis" und "Cat Lake City".

Nähere Infos sind hier zu finden.

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Außerdem hat das Kino de France am Schottenring für den "Weltkatzentag" am 8. August ein Spezial-Programm zusammengestellt. Um 18.15 Uhr läuft "Kedi" - eine Dokumentation, die sieben Katzen auf ihren Streifzügen durch Istanbul begleitet. 

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Im Anschluss, um 20 Uhr, ist "Bob, der Streuner" zu sehen. Der Film handelt von der ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Ex-Junkie und einem roten Kater.

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