Chronik/Wien

46-jähriger Ungar in Wien flog mit Sammlung von NS-Material auf

Das Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) hat in Wien zahlreiches NS-Material sichergestellt. Im Zuge eines laufenden Ermittlungsverfahrens wurde das LVT auf einen in Wien-Simmering wohnhaften 46-jährigen ungarischen Staatsangehörigen aufmerksam, bei dem am gestrigen Freitag eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde. In der Wohnung wurden Waffen und zahlreiche andere NS-Devotionalien gefunden.

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Der Mann verhielt sich kooperativ und wies die Ermittler auf einen Kasten im Schlafzimmer hin, wo er laut eigenen Angaben seine „Sammlung“ bzw. „Requisiten“ aufbewahre. In diesem fanden die Beamten eine Handgranate sowie zwei weitere Stielhandgranaten, diverse Dolche und weitere Ausrüstungsgegenstände. Der Mann versicherte, dass die Granaten entschärfte Attrappen seien. Dies wurde von einem sprengstoffkundigen Organ bestätigt, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Der Mann gab an, die Gegenstände entweder auf Flohmärkten oder im Fachhandel für Replikate gekauft bzw. selbst mittels Metalldetektor gefunden zu haben. Einen Teil dieser Gegenstände würde er für eine Statistenrolle als Requisiten benötigen.

Weiters stellten die Beamten einen Nachbau einer Maschinenpistole MP 40 samt Munition sicher, welche sich in einer Holzkiste mit Reichsadler und Hakenkreuz befand. Eine größere Anzahl an NS-Devotionalien wurden ebenfalls in diesem Kasten vorgefunden und sichergestellt. Der Mann wurde nach dem Verbotsgesetz angezeigt, weitere Ermittlungen sind im Gange.