Chronik/Welt

Wegen Corona: Rauchen im Freien in Spanien teilweise verboten

In der spanischen Region Galicien ist das Rauchen im Freien wie etwa in Straßencafés künftig verboten, wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann. Diese Maßnahme gegen die Ausbreitung der Krankheit sei bisher einmalig und trete an diesem Donnerstag in Kraft, berichtete die Zeitung "El País" am Mittwoch.

Zur Begründung sagte der regionale Regierungschef der im äußersten Nordwesten Spaniens gelegenen Region, Alberto Nunez Feijoo, dies habe eine medizinische Expertenkommission empfohlen. Tabakrauch stelle demnach ein hohes Risiko für die Verbreitung des Coronavirus dar. Zurzeit sind in Galicien mit etwa 2,7 Millionen Einwohnern 827 aktive Corona-Fälle registriert. Seit Dienstag habe sich die Zahl um 87 erhöht.
 

Spanien ist mit mehr als 28.500 Corona-Toten und über 320.000 Infizierten eines der in Europa am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen während der strikten Ausgangsbeschränkungen zwar stark gesunken. Aber seit dem Ende des Lockdowns am 21. Juni werden wieder mehr Infektionen registriert als in den meisten anderen Ländern Europas.

Viele europäische Länder ordneten deshalb wieder Quarantänemaßnehmen oder andere Einschränkungen für Rückkehrer aus Spanien an. Deutschland sprach Reisewarnungen für die fünf besonders betroffenen spanischen Regionen aus: Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava, die Hauptstadt Madrid sowie Aragón, Navarra und das spanische Baskenland.