Stormy Daniels: "Freue mich auf Aussage gegen Trump vor Gericht"
Von Konrad Kramar
Also ins Gefängnis sollte er ihrer Ansicht nach nicht gesteckt werden, Stormy Daniels, der Pornostar, der durch eine Affäre mit Trump gerade in diesen Tagen im Rampenlicht steht, gibt sich in ihrem ersten großen Interview nach der Anklage gegen den Ex-Präsidenten angriffig, aber auch milde: "Ich glaube nicht, dass die Verbrechen, die er an mir begangen hat, eine Gefängnisstrafe rechtfertigen."
"Zur Verantwortung ziehen"
In einem mehr als einstündigen Gespräch mit Piers Morgan, Starmoderator des US-TV-Senders "Fox News", macht die heute 44-Jährige aber deutlich, dass Trump unbedingt zur "Verantwortung gezogen" werden müsse: "Wenn er schuldig gesprochen wird, absolut. Das gilt für die Dinge, die mich betreffen, aber auch alle anderen Taten."
"Freue mich auf Aussage"
Und damit Trump schuldig gesprochen wird, ist sie bereit ihren Beitrag zu leisten. Die Schauspielerin, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, erklärt, dass sie sich auf ihren möglichen Auftritt vor Gericht regelrecht freue: "Wenn sie mich aufrufen, vor Gericht aufzutreten und auszusagen, das gibt meiner Geschichte und mir endlich eine Art Legitimierung. Wenn sie es nicht tun, dann wirkt das so, als ob sie mich verstecken wollten."
Todesdrohungen
„Der König wurde vom Thron gestürzt – er ist nicht mehr unantastbar“, sagt sie im Gespräch mit Piers Morgan.
„Niemand sollte unantastbar sein, egal, was seine Position ist – auch wenn Sie der Präsident sind – Sie sollten für Ihre Taten verantwortlich gemacht werden.“
Daniels, die den ursprünglichen Zeitpunkt ihres Interviews mit Morgan letzte Woche unter Berufung auf „Sicherheitsbedenken“ verschoben hatte, sagte, dass sie auch regelmäßig Drohungen erhalte. Jede zehnte Nachricht, die sie jetzt bekomme, sei eine Todesdrohung, und der Ton werde immer heftiger: „Die sind wie Selbstmordattentäter“, sagt sie. „In der Tiefe ihrer Seele haben sie das Gefühl, das Richtige zu tun.“