Chronik/Welt

Mann in Schweden nach Messerangriff auf zehnjähriges Mädchen in Haft

Nach einem Messerangriff auf ein zehnjähriges Mädchen und ihre Großmutter im schwedischen Göteborg ist nach Behördenangaben ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 36-jährige, bereits polizeibekannte Mann wurde am Freitag wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach Angaben der schwedischen Polizei gibt es keine Hinweise darauf, dass der Angreifer seine Opfer kannte, das Motiv war zunächst unklar.

Der Angriff hatte sich nach Polizeiangaben am Donnerstag im Brunnsparken ereignet, einem zentralen Park in der zweitgrößten Stadt Schwedens. Demnach stach der Tatverdächtige gegen Mittag dort auf das Kind ein und verletzte es Medienberichten zufolge am Bauch und am Hals.

Passanten überwältigten Angreifer

Das Mädchen, eine zehnjährige Niederländerin, besuchte zum Tatzeitpunkt seine Großeltern in Schweden und war in Begleitung seiner Großmutter unterwegs. Es wurde in einem "ernsten, aber stabilen" Zustand ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Polizei mitteilte. Die Großmutter wurde Medienberichten zufolge ebenfalls leicht am Arm verletzt, als sie versuchte, ihrer Enkelin zu helfen.

Bis zum Eintreffen der Polizei gelang es demnach Passanten, den Angreifer zu überwältigen. Nach seiner Festnahme habe er die Tat zwar nicht geleugnet, sie aber auch nicht gestanden, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Wie die schwedische Zeitung "Aftonbladet" berichtete, soll der Tatverdächtige den Sozialdiensten und Behörden seit langem bekannt sein, unter anderem wegen Drogenmissbrauchs.