Chronik/Welt

Klimakrise: Forscher wollen "unsägliches menschliches Leid" noch verhindern

Bereits 1992 gab es die erste, 2017 die zweite und seit diesem Dienstag, dem 5. November 2019 die dritte „Warnung der Wissenschaftler an die Menschheit“:

Wenn sich das menschliche Verhalten, das zu Treibhausgasausstoß und anderen den Klimawandel begünstigenden Faktoren führt, nicht grundlegend und anhaltend verändere, sei „unsägliches menschliches Leid“ nicht mehr zu verhindern, hieß es in der Erklärung.

„Wissenschaftler haben eine moralische Pflicht, die Menschheit vor jeglicher katastrophaler Bedrohung zu warnen“, sagte Ko-Autor Thomas Newsome von der University of Sydney. „Aus den vorliegenden Daten wird klar, dass wir einem Klima-Notfall gegenüberstehen.“

„Obwohl global seit 40 Jahren verhandelt wird, haben wir weiter gemacht wie bisher und sind diese Krise nicht angegangen“, sagte William Ripple, der das gemeinsame Vorgehen der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Wolf von der Oregon State University in den USA anführt.

„Der Klimawandel ist da und er beschleunigt sich rascher als viele Wissenschaftler erwartet hatten.“

Die Forscher fordern in ihrem Beitrag im Fachjournal „BioScience“ Veränderungen vor allem in sechs Bereichen: Umstieg auf erneuerbare Energien, Reduzierung des Ausstoßes von Stoffen wie Methan und Ruß, besserer Schutz von Ökosystemen wie Wäldern und Mooren, Konsum von mehr pflanzlichen und weniger tierischen Produkten, nachhaltige Veränderung der Weltwirtschaft und Eindämmung des Anwachsens der Weltbevölkerung.

Die Wissenschaftler sehen sich bestärkt von zunehmendem Umweltbewusstsein und den Protesten der Fridays for Future-Bewegung. Es müsse allerdings noch viel mehr passieren. „Als Zusammenschluss von Wissenschaftlern weltweit stehen wir bereit, bei einem gerechten Wandel hin zu einer nachhaltigen und gleichberechtigten Zukunft zu helfen.“