Chronik/Welt

Karlsruhe: Mutmaßlicher Geiselnehmer handelte allein

Ein Geiselnehmer, der am Freitag mehrere Menschen in Karlsruhe im südwestdeutschen Bundesland Baden-Württemberg in seine Gewalt gebracht hatte, handelte nach Angaben der Polizei allein.

Bei der Tat in einer Apotheke in der Innenstadt habe er eine Schreckschusswaffe bei sich gehabt, sagte ein Sprecher am Samstag.

Der anfängliche Verdacht, dass der Mann eine Mittäterin gehabt haben könnte, habe sich nicht bestätigt: "Der 20-Jährige hat allein agiert."

Von den anfangs elf Geiseln hätten sich neun in dem Gebäude verstecken können. Zwei Menschen seien weiter in der Gewalt des Verdächtigen gewesen.

Die Polizei habe eine Ermittlungsgruppe mit zehn Beamten eingerichtet. Der polizeibekannte 20-Jähriger hatte die Geiseln fast fünf Stunden lang in seiner Gewalt. Schließlich erfolgte der Zugriff durch Spezialkräfte. Laut Polizei blieben alle Geiseln und auch der Täter körperlich unverletzt.

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Zwischenfall im Jänner

Erst im Jänner war es zu einem Zwischenfall in der Apotheke gekommen: Ein maskierter Räuber gelangte in den Personalbereich, bedrohte einen Angestellten mit einem sägeähnlichen Werkzeug und floh mit einem Liter Methadon. Wenige Tage später wurde in diesem Fall ein Tatverdächtiger erfasst, er kam in Haft.