Masernausbruch: Zwei unabhängig voneinander aufgetretene Fälle
Nach aktuellem Kenntnisstand der Landessanitätsdirektion gibt es zwei bestätigte Masernfälle im Bezirk Kufstein. Die beiden diese Woche bekanntgewordenen Fälle stehen nach derzeit der Behörde vorliegenden Informationen in keinem Zusammenhang. Betroffen ist eine Person in Söll sowie eine Person in Kufstein, heißt es in einer Aussendung des Landes. In beiden Fällen soll es sich um Erwachsene handeln.
Beide befanden sich in ärztlicher Behandlung und gelten zwischenzeitlich nicht mehr als ansteckend. „Es wurden umgehend alle Vorkehrungen getroffen und notwendige Abklärungsmaßnahmen eingeleitet. Die Amtsärztinnen und Amtsärzte erheben derzeit die potentiellen Kontaktpersonen", erklärt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.
Möglicherweise gefährdete Personen, die der Behörde bekannt sind und mit denen die Erkrankten zuletzt in Kontakt standen, würden informiert.
Schutz durch Impfung
Dass Masern mittlerweile nur noch sehr selten auftreten, ist der hohen Durchimpfungsrate der Menschen in den vergangenen Jahren zu verdanken, wie Gesundheitsdirektion Theresa Geley betont: „Je mehr Menschen geschützt sind, desto eher kann eine Verbreitung von Masern innerhalb der Bevölkerung verhindert werden. Masern können vor allem für Säuglinge schwerwiegende Folgen mit sich bringen.“
Masern sind ein hochansteckender Virus, der über beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßene feinste Tröpfchen übertragen wird. In der Regel treten bei nicht immunen Personen circa zehn bis 14 Tage nach Kontakt mit einem erkrankten Personen die ersten grippalen Symptome von Masern auf.
Im Vorstadium treten Fieber, Schnupfen, trockener Husten und Bindehautentzündung auf. Nach drei bis fünf Tagen erfasst ein großfleckiger Hautausschlag mit neuerlich hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl den gesamten Körper.
Impfung nachholen
"Der bestmögliche Schutz gegen Masern wird durch zwei Impfungen gewährleistet. Deshalb empfehlen wir den Impfpass zu kontrollieren und gegebenenfalls die Impfung nachzuholen. Sie ist seit Jahrzehnten erprobt und sehr sicher. Sobald sich erste Krankheitszeichen entwickeln, sollten die betroffenen Personen unbedingt zu Hause bleiben“, betont Geley.
Vor allem der Kontakt zu gefährdeten Personen wie Schwangeren, Säuglingen und abwehrgeschwächten Personen sollte vermieden werden. Masern sind eine meldepflichtige Krankheit, deshalb sollten eine Ärztin/ein Arzt oder die Krankenhausambulanz telefonisch vorinformiert werden