Chronik/Tirol

Pia Tomedi, KPÖ: Sozialarbeiterin hofft auf Schwung aus Salzburg

Die KPÖ ist derzeit nicht im Innsbrucker Stadtparlament. Doch mit Spitzenkandidatin Pia Tomedi wollen die Kommunisten im Sog der Salzburger  - und Grazer - Wahlerfolge reüssieren, nur: Innsbruck ist in den Augen vieler wohl doch anders. Und zu groß ist das sonstige Angebot links oder links der Mitte.

Tomedi ist auch Landessprecherin der KPÖ in Tirol. Bei den Kommunalwahlen will sie vor allem bei den Nichtwählerinnen und Nichtwählern reüssieren:  "Viele Menschen sind von den etablierten Parteien enttäuscht", betonte sie bei der Bekanntgabe ihrer Kandidatur.

2018 sei "die halbe Stadt nicht wählen gegangen":  Die Wahlbeteiligung lag bei nur 50,4 Prozent.  "Wir wollen eine Alternative auf dem Stimmzettel sein", so Tomedi.

Allerdings muss die KPÖ die Hürde von vier Prozent überspringen. Die 35-Jährige zeigt sich zuversichtlich: Rund 1.300 Stimmen erhielt die Partei bei den Landtagswahlen in der Landeshauptstadt - ausgehend davon würden noch 600 fehlen, um den Sprung in den Gemeinderat zu schaffen. Sollte das klappen, will die Sozialarbeiterin ganz gemäß KPÖ-Usance 400 Euro von der monatlichen Gemeinderatsgage an Menschen in Not abgeben.

Pia Tomedi, *1988 in Innsbruck, ist ausgebildete Sozialarbeiterin und Landesprecherin der KPÖ-Tirol.

Sie ist zweifache Mutter,  hat lange Thai-Boxen ausgeübt und macht gern Mountainbike-Touren durch die Innsbrucker Berglandschaften. 

Sie sie "aus Überzeugung" Marxistin, beschrieb sich Tomedi in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung selbst:  „Wir haben den Blick auf die politischen Probleme von unten.“