Drogenring in der Südsteiermark ausgehoben
Steirische Ermittler haben einen Suchtgiftring in Leibnitz und Graz ausgehoben: Die zwölf Drogenhändler im Alter von 24 bis 49 Jahren sollen zwischen Herbst 2022 und März 2024 unter anderem Kokain und Heroin im Straßenverkaufswert von mehr als einer Million Euro verkauft haben. Sechs Personen der Gruppe - bestehend aus Österreichern, Algeriern und Türken - wurden bereits verurteilt, fünf sitzen immer noch in Untersuchungshaft. Rund 40 Konsumenten wurden angezeigt.
Die Ermittler waren den Tätern seit dem Vorjahr auf der Spur, hieß es am Sonntag seitens der Landespolizeidirektion Steiermark. Mit verdeckt operierenden Polizeieinheiten sowie dem Einsatzkommando Cobra wurden die zwölf Personen aus dem Bezirk Leibnitz und Graz ausgeforscht. Sie alle wurden festgenommen und die Staatsanwaltschaft Graz ordnete auch 14 Hausdurchsuchungen an. Dabei wurde ein halbes Kilogramm Kokain, 200 Gramm Heroin, unzählige Schreckschusswaffen sowie mehrere Tausend Euro Bargeld gefunden.
Die Ermittlungen brachten auch ans Licht, dass Mitglieder der Gruppe für eine Reihe weiterer Straftaten wie etwa Raub, Diebstähle und schwere Körperverletzung verantwortlich sind. Elf der zwölf Dealer waren arbeitslos und dürften sich mit dem Drogenhandel ihren Lebensunterhalt verdient haben. Gekauft haben sie das Suchtgift bei unterschiedlichen Lieferanten in Graz. Weiterverkauft wurden die Drogen dann vorwiegend in der Leibnitzer Partyszene. Insgesamt sollen es mehr als elf Kilogramm Kokain, mehr als zwei Kilogramm Heroin und mehr als ein Kilogramm Marihuana gewesen sein. Hinzu kamen geringe Mengen an Amphetaminen, Ecstasy, Haschisch und Ketamin.
Zwei der Verdächtigen wurden auch noch bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz wegen Fahrens ohne Lenkberechtigung angezeigt: Zusammen sollen sie etwa 500 Fahrten ohne "rosa Schein" absolviert haben. Neben den zwölf Personen wurden auch Konsumentinnen und Konsumenten, vorwiegend aus dem Raum Leibnitz, sowie Zwischenhändler ausgeforscht und angezeigt.