Chronik/Österreich

Unfalllenker legte Schwerverletzten unter Laterne und flüchtete

Ein Autolenker hat in der Nacht auf Freitag in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) einen Radfahrer gerammt und danach Fahrerflucht begangen. Er zog den Schwerverletzten aus dem Graben, legte ihn unter eine Straßenlaterne und stellte das kaputte Fahrrad daneben. Dann machte er sich aus dem Staub. Der 44-jährige Radfahrer dürfte dreieinhalb Stunden dort gelegen sein, bevor ihn ein Postzusteller fand und die Rettung rief, berichtete die Polizei.

Lenker hatte ein Promille - am nächsten Tag

Am Freitagvormittag hat sich der Lenker bei der Polizei gemeldet. Der 39-Jährige soll den Schwerverletzten nach dem Unfall aus dem Graben gezogen und unter eine Straßenlaterne gelegt haben. Das kaputte Rad stellte er daneben. Wegen seines schlechten Gewissens habe sich der Mann aus dem Bezirk Gmunden gestellt. Bei der Polizei gab er offenbar an, dass der Radfahrer nach dem Sturz ansprechbar gewesen sei und keinerlei Hilfeleistungen gewollt hätte. Ein Schnelltest ergab, dass der Autolenker am späteren Freitagvormittag knapp ein Promille Alkohol im Blut hatte.

16 Meter durch die Luft geschleudert

Der Autolenker war dem Radfahrer, der eine gelbe Warnweste getragen hatte, hinten aufgefahren. Der 44-Jährige wurde daraufhin von seinem Zweirad geschleudert, flog 16 Meter durch die Luft, schlug auf dem Asphalt auf und stürzte anschließend eine Böschung hinab. Der Unfalllenker zog ihn die Böschung wieder hinauf und legte ihn unter die Laterne.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Unfall um 1 Uhr zugetragen hat. Erst gegen 4.30 Uhr wurde der Schwerverletzte entdeckt und die Rettung verständigt. Der Mann wurde nach der Erstversorgung ins Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck gebracht.