Chronik/Österreich

Tirol: Zahl der Neuinfektionen geht erstmals zurück

In Tirol, dem wohl am stärksten vom Coronavirus betroffenen Bundesland Österreichs, ist die Anzahl der aktuell Infizierten erstmals rückläufig. Während am Montagvormittag noch 1.984 Personen als infiziert galten, waren es 24 Stunden später am Dienstagvormittag nur mehr 1.914, dies geht aus den Zahlen hervor, die das Land veröffentlichte.

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Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass die Zahl jener, die pro Tag genesen, mittlerweile die Anzahl an Neuinfektionen übersteigt. Am Montag galten 270 Personen in Tirol als genesen und 1.984 als derzeit erkrankt - die Gesamtzahl der bisherigen Fälle lag also bei 2.267 (inklusive der bis dahin gemeldeten 13 Todesfälle). Die Zahl der insgesamt positiv getesteten Fälle stieg bis Dienstagvormittag zwar auf 2.320 an (inklusive 19 Todesfälle). Dafür galten aber am Dienstag bereits 387 Personen als genesen, was die Zahl der aktuell Erkrankten auf 1.914 Personen, also unter den Wert von Montag, sinken ließ.

Nur Momentaufnahme

Wenn die Entwicklung in den nächsten zwei bis drei Tagen so bleibe, könne man sagen, „dass man vielleicht am richtigen Weg ist“, sagte Günther Weiss, Direktor der Uni-Klinik für Innere Medizin. Weiss als auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprachen aber in diesem Zusammenhang von einer „Momentaufnahme“. Dies sei „keine Entwarnung“, so Platter. 218 Erkrankte mussten im Spital versorgt werden, das waren um fünf Personen mehr als am Vortag. Gleichbleibend waren dagegen die Zahlen jener Patienten, die auf den Intensivstationen (57) behandelt werden müssen und eine Beatmung (53) brauchen.

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Von Montag- auf Dienstagvormittag verzeichnete Tirol damit 53 Neuinfektionen, gleichzeitig aber auch 117 neu Genesene. Die Anzahl an Todesfällen war in den vergangenen 24 Stunden jedoch um sechs auf insgesamt 19 gestiegen.

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Insgesamt wurden in Tirol bisher 18.214 Tests durchgeführt. Für 16.212 lag bereits ein Ergebnis vor, weitere 2.002 waren noch in Auswertung. Österreichweit wurden bisher 52.344 Tests durchgeführt. Damit war Tirol für rund ein Drittel aller Tests verantwortlich, obwohl nur rund 8,5 Prozent der österreichischen Bevölkerung in Tirol lebt.

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