Chronik/Österreich

Tirol mit niedrigster Sieben-Tages-Inzidenz in ganz Österreich

Wie umgehen mit Tirol? Diese Frage stellte sich angesichts des größten dokumentierten Ausbruchs der Südafrika-Variante des Coronavirus außerhalb von Südafrika in den vergangenen Tagen. Beantwortet wurde sie nicht nur auf politischer Ebene. Von einer ungerechtfertigten Sonderbehandlung Tirols war da auch in den sozialen Medien oftmals die Rede. Landeshauptmann Platter ortete gar "Tirol Bashing".

Ein Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen wird nun wohl Kritikern der harten Maßnahmen - seit Freitag gilt Testpflicht bei der Ausreise - Auftrieb geben. 

Denn ungeachtet der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante weist ausgerechnet Tirol im Österreich-Vergleich die niedrigste Sieben-Tages-Inzidenz auf.

Diese lag am Sonntag bei 73,4, am Samstag noch bei 77. Im Österreich-Schnitt betrug die Sieben-Tages-Inzidenz 105,1.

Indes sank die Zahl der Infizierten weiter. 74 Neuinfektionen standen 95 Genesene gegenüber, teilte das Land mit. Damit waren 984 Menschen aktiv positiv.

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Auch die Situation in den Spitälern blieb ebenso stabil: 85 Menschen mussten stationär behandelt werden, um eine Person mehr als noch am Vortag. Davon benötigten 20 Corona-Patienten intensivmedizinische Betreuung, zwei weniger als am Samstag. Eine weitere Person verstarb mit oder an Covid-19, bisher wurden 558 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. In Tirol wurden 540.237 Coronatests durchgeführt.

Schwaz am stärksten betroffen

Die meisten Infektionen verzeichnete weiterhin der Bezirk Schwaz mit 175 Fällen, gefolgt vom Bezirk Kufstein mit 157. Im Bezirk Innsbruck-Land galten 147 Menschen als infiziert.

In Tirol gab es mit Stand Sonntag insgesamt 251 Verdachtsfälle der südafrikanischen Coronavirus-Mutation, vier weitere waren im Vergleich zum Vortag hinzugekommen. 219 derartige Fälle wurden bisher durch Voll- oder Teilsequenzierung bestätigt, teilte das Land mit. Unter den Verdachtsfällen bzw. teilsequenzierten Fällen galten 135 Menschen noch als infiziert. Rund 61 Prozent der bestätigten und der Verdachtsfälle traten nach wie vor im Bezirk Schwaz auf, 20 Prozent im Bezirk Kufstein und elf Prozent im Bezirk Innsbruck-Land.
 

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