Steiermark läutet "großes" Impf-Finale ein
Der "Startschuss für das große Finale" bei den Impfungen in der Steiermark ist laut Koordinator Michael Koren gefallen: "Alle, die bis jetzt angemeldet sind, werden ihren ersten Impftermin noch vor den Sommerferien haben", versicherte er - vorausgesetzt die zugesicherten Vakzin-Lieferungen halten.
In der laufenden Woche werden bis Samstag rund 60.000 Dosen verabreicht sein, kommende Woche dann mehr als 54.000, wobei mehr als die Hälfte Zweitimpfungen sind.
Ab der Kalenderwoche 22 sollen dann alle über 50 ihren ersten Stich gehabt haben. Außerdem kommen in der Woche auch noch Pädagogen und Schwangere an die Reihe. Ab der Kalenderwoche 23 soll es auch in der Steiermark betriebliche Impfungen geben.
Rund 25.000 Dosen seien vorerst vorgesehen und die werden in Kooperation mit der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung an Unternehmen ausgegeben, die wiederum nach Alter gereiht durch ihre Betriebsärzte die Mitarbeiter impfen. Schon bisher wurden aber rund 7.000 Schlüsselfachkräfte in der Grünen Mark immunisiert und auch die Immunisierungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Handel laufen an.
"Größte Impfaktion aller Zeiten"
Der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig unterstrich die Zahlen: "Der Mai und der Juni sind am dichtesten. Es ist die größte Impfaktion aller Zeiten und eine Herausforderung für alle." Er bekräftigte noch einmal, dass die Menschen ihre zugeteilten Termine für die Zweitimpfungen einhalten sollen. Außerdem werde es im Gegensatz zu anderen Ländern auch vorerst keine Kreuzimpfungen (das Mischen verschiedener Impfstoffe, Anm.) geben. Das sei vom nationalen Impfgremium bisher nicht vorgesehen und daran halte man sich.
Laut Wlattnig melden sich immer noch 3.000 bis 6.000 Menschen pro Tag für die Impfung an und auch Jugendliche unter 16 Jahren können sich - wie schon seit Anfang an - voranmelden. Sobald die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Impfung für Zwölf- bis 16-Jährige frei gibt, werde man auch diese Altersgruppe in der Steiermark impfen. Sie werden dann allerdings erst im Juli oder August an die Reihe kommen. Schon bisher gab es Anmeldungen in dieser Altersgruppe, "es gab sogar auch Eltern, die ihre erst ein Jahr alten Kinder angemeldet habe", sagte Wlattnig.
Bei der Reihung werde weiterhin nach Alter vorgegangen. Meldungen, wonach immer wieder jüngere Menschen eine Immunisierung erhalten, erklärte Wlattnig: "Es gibt weiterhin Ausnahmen, es gibt auch ganz junge Risikopatienten, oder junge Menschen in medizinischen Berufen, aber es gibt auch Schwindler." Ein Impf-Chaos dagegen sieht er nicht. "Wir vertrauen auf die ehrlichen Angaben bei der Anmeldung."
Harald Eitner, zuständig für die Impfstraßen des Landes, schilderte, dass nur noch wenig Impfstoff übrig bleibe: "Die Zeiten sind vorbei." Das liege wohl daran, dass momentan hauptsächlich Biontech/Pfizer und Moderna verimpft werde. Er wies weiters darauf hin, dass vereinzelte Mobiltelefone nicht für die "Wohnzimmertests" verwendet werden können, weil deren Kamera-Auflösung zu schwach sei. In so einem Fall bliebe nur der herkömmliche Weg zu einer Teststraße oder in die Apotheken.