Chronik/Österreich

Salzburg-Wahl nach Endergebnis: Haslauer in der ZiB 2: "gewonnen ist gewonnen"

In Salzburg haben heute rund 386.947 Wahlberechtigte die Zusammensetzung des Landtags bestimmt. Gut 70 Prozent machten davon Gebrauch.

 

ÖVP verteidigt Platz eins in Salzburg

Die ÖVP hat bei der Salzburger Landtagswahl eine empfindliche Niederlage erlitten, Platz eins letztlich aber doch recht souverän gerettet.  Zweitstärkste Kraft sind nun die Freiheitlichen, die deutlich zulegten. Von ihnen abgehängt büßt die SPÖ ebenso wie die Grünen etwas ein. Gefühlter Wahlsieger ist die KPÖ plus, die neu und das sogar zweistellig im Prozentbereich in den Landtag einzieht. Dafür fliegen die Neos aus dem Landesparlament.

Die finalen Ergebnisse zeigen, dass die ÖVP von knapp 38 Prozent von vor fünf Jahren auf gut 30,4 Prozent abstürzt. Platz zwei mit gut 25,7 Prozent geht an die FPÖ, ein Plus von etwa sieben bis acht Prozentpunkten, wobei man beachten muss, dass das freiheitliche Lager 2018 noch gespalten angetreten war und die FPS von Karl Schnell damals immerhin 4,5 Prozent geholt hatte.

Zwei mögliche Zweierkoalitionen

Die SPÖ unterbietet ihr bis heute schlechtestes Salzburger Ergebnis von 20 Prozent und kommt auf etwa 17,9 Prozent. Platz vier erringt die KPÖ plus mit 11,7 Prozent. Vor fünf Jahren schaffte man nicht einmal die landesweite Kandidatur und lag bei 0,4 Prozent. In der Stadt Salzburg liegt die KPÖ plus vor Auszählung der Wahlkarten sogar auf Rang zwei, nur knapp hinter der ÖVP. Die Grünen verlieren von gut 9 auf 8,2 Prozent. Die Neos konnten mit 4,2 Prozent die Fünf-Prozent-Marke nicht überqueren. Damit ist das Aus für die Koalition von ÖVP, Grünen und NEOS fix. Die schwarz-grün-pinke "Dirndlkoalition" ist durch das Ausscheiden der NEOS aus dem Landtag Geschichte.

MFG und "Wir sind Salzburg" unter Fünf-Prozent-Marke

Die Salzburgerinnen und Salzburger konnten heuer aus insgesamt acht Parteien wählen, die landesweit auf dem Stimmzettel zu finden waren. Neben den fünf Landtagsparteien und der KPÖ Plus traten auch zwei Listen an, die aus der Protestbewegung gegen die Corona-Maßnahmen gewachsen sind. Weder „Menschen Freiheit Grundrechte“ (MFG) noch deren Abspaltung „Wir sind Salzburg“ kamen in die Nähe der Fünf-Prozent-Marke. 

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