Chronik/Österreich

Nach Pannen: Corona-Meldesystem wird gewartet

In den letzten Tagen kam es immer wieder zu Problemen beim EMS, dem Elektronischen Meldesystem der AGES, in das alle Daten von den Bezirksbehörden sowie von den Labors tagesaktuell fließen sollten.

Zahlreiche positive Corona-Fälle mussten nachgemeldet werden. "Die Daten sind schwer daneben", sagte etwa Statistiker Erich Neuwirth unlängst zum KURIER.

Durch die verzögerte Meldung könne man sich nicht auf die veröffentlichten Daten verlassen, kritisierte auch Modellrechner und Komplexitätsforscher Stefan Thurner.

Seien die Daten zu 30 Prozent, oder sogar zu 100 Prozent, wie in manchen Bundesländern, falsch, so könne keine aussagekräftigen Prognosen erwarten, sagte Thurner.

Nun wird das Epidemiologische Meldesystem noch bis Sonntag, 12.00 Uhr, einer auf drei Stunden angesetzten Wartung unterzogen.

Wie das Gesundheitsministerium per Aussendung mitteilt, ist eine Dateneinmeldung von Coronafällen ist in diesem Zeitraum nicht möglich, betroffene Stakeholder seien bereits darüber informiert worden.

Die Wartungsarbeiten erfolgen laut dem Ressort nun im Rahmen der laufenden Prozessoptimierung - das sei ein notwendiger Schritt, nachdem das EMS nun schon seit zehn Monaten dauerhaft in Betrieb ist. Der Zeitraum für die Wartungsarbeiten sei nach einer umfassenden Analyse gewählt worden, da hier das geringste Meldeaufkommen zu erwarten sei.

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