Millionenschweres Paket für moderne Bahnhöfe in Salzburg
Von Sabine Salzmann
Moderner, bequemer beim Umsteigen, barrierefrei: An 34 von insgesamt 59 Salzburger Bahnhöfen wälzen ÖBB, Bund und Land derzeit große Ausbaupläne.
„Wir haben bereits attraktive Ticket-Angebote. Bei der Infrastruktur gibt es in Salzburg aber noch massiven Aufholbedarf“, begrüßt es Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP), dass mit den Bundesbahnen erstmals eine längerfristige Vereinbarung abgeschlossen werden konnte.
ÖBB-CEO Andreas Matthä ergänzte bei der Präsentation am Montag: „Mit unseren Investitionen machen wir das System Bahn für den steigenden Mobilitätsbedarf der Salzburger bereit.“
Schwerpunkt im 200-Millionen-Paket sind die Bahnhöfe an West- (Straßwalchen bis Eugendorf), Tauern- (Elsbethen bis Bad Gastein) und Ennstalstrecke (Pöham bis Mandling). Alleine ins Gasteinertal sollen rund 30 Millionen Euro fließen, nach Radstadt sind es 20 Millionen Euro. An der Tauernbahnstrecke bemühe man sich auch um eine Taktverkürzung, so Schnöll.
Drei neue Haltestellen
Mit Seekirchen-Süd, Schüttdorf (Zell am See) und Hüttau-Ort werden drei Haltestellen komplett neu errichtet. Außerdem wird in noch mehr Sicherheit investiert: Moderne Unterführungen sollen weitere sieben unfallanfällige Bahnübergänge ersetzen.
Die Bahnhöfe sollen verstärkt zu Mobilitätsdrehscheiben der Zukunft werden. Das macht auch einen breit gedachten Ausbau der Park-&-Ride-Flächen notwendig. Laut Verkehrslandesrat Schnöll sind 1.200 zusätzliche Stellflächen in Planung. Auch moderne Radständer sowie -boxen inklusive Lademöglichkeiten und Abstellplätzen für Scooter gehören zum Zukunftskonzept an den Bahnhöfen. Auch die Verknüpfung mit Radverkehr und Wegen, die zu Fuß machbar sind, soll in Zukunft besser gelingen.
Noch in der Warteschleife ist der Ausbau der Hochleistungsstrecke zwischen Köstendorf und Salzburg-Kasern, wovon auch der Nahverkehr profitieren soll.
Lärmschutz-Wände werden saniert
Auch die Modernisierung von Lärmschutzwänden soll Bahnfahren insgesamt noch attraktiver machen. Schallschutz aus den 1990er-Jahren ist nicht mehr am neuesten Stand. Moderne und langlebige Materialien sollen die Effektivität von Schutzwänden verbessern.
Das Infrastruktur-Paket ist bis 2030 geschnürt. Ein Teil des am Montag vorgestellten Pakets wird aus dem 18 Milliarden schweren ÖBB-Investitionsplan für die Jahre 2022 bis 2027 finanziert, von dem etwa 700 Millionen auf Salzburg entfallen.