Gegen den Personalmangel: Mehr Geld für Polizeischüler
Der Fachkräftemangel betrifft, wie kürzlich berichtet, auch die Polizei. Jährlich werden 1.500 Polizeischülerinnen und Polizeischüler gesucht, heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums.
Um den Beruf für künftige Bewerber attraktiver zu machen, wird das Grundgehalt beim Einstieg nun erhöht. Mit der geplanten Novelle für den öffentlichen Dienst erhalten Polizeischüler im ersten Ausbildungsjahr in Zukunft rund 140 Euro netto und im zweiten Ausbildungsjahr 200 Euro netto mehr, heißt es weiter.
Damit wird das Einstiegsgehalt künftig bei rund 2000 Euro brutto und im zweiten Jahr bei bis zu 2600 Euro brutto liegen. Innenminister Gerhard Karner: „Mehr Geld für Polizeischülerinnen und Polizeischüler macht den Polizeiberuf noch attraktiver. Er ist abwechslungsreich, spannend und herausfordernd. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt auch mehr Gehalt bieten können.“
Auch für bereits in Ausbildung befindliche Schüler
Die Dienstrechtsnovelle ist derzeit in Begutachtung und soll mit Jahresbeginn 2023 in Kraft treten.
Nicht nur Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger, sondern auch bereits in Ausbildung befindliche Polizeischülerinnen und Polizeischüler sind von der Gehalterhöhung betroffen, heißt es aus dem Innenministerium auf KURIER-Anfrage. Mehr Geld gebe es aber auch für sie erst ab 1. Jänner. Rückwirkend werde es nicht ausbezahlt, heißt es.
3.000 Polizeischüler
Ein attraktives Einstiegsgehalt sei auch deshalb wichtig, weil es bei der Bewerbung für den Polizeidienst kein Alterslimit mehr gebe, heißt es. Derzeit befänden sich 3.000 Schülerinnen und Schüler bei der Polizei in Ausbildung.
Mit der Besoldungsreform sollen gleichzeitig auch die Gehälter für Verwaltungspraktikanten steigen, heißt es. Hier gab es bisher in den ersten drei Monaten nur fünfzig Prozent des Gehalts. Künftig gibt es das volle Gehalt von Beginn an, das bedeutet etwa ein Einstiegsgehalt von rund 2300 Euro brutto.