Chronik/Österreich

Fußfessel-Häftling in Kärnten hatte zehn Giftschlangen daheim

Die Polizei hat in einer Wohnung in Klagenfurt drei Vogelspinnen und zehn Giftschlangen, darunter auch einen Taipan, sichergestellt. Die Beamten hatten am Donnerstag den Bewohner, einen 26-jährigen Fußfessel-Häftling, kontrolliert, weil sich seine Fußfessel eine geraume Zeit lang nicht bewegt hatte. Dabei stießen sie auf Terrarien und teilweise auch Plastikboxen, in denen die Gifttiere verbotenerweise gehalten wurden, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Der 26-Jährige hatte gegenüber der Polizei angegeben, dass seine Fußfessel von selbst abgefallen sei. Einem der Polizisten fiel bei dem Einsatz ein Terrarium auf, in dem sich eine Klapperschlange befand. Als die Beamten die Wohnung genauer unter die Lupe nahmen, stießen sie auf fünf Glasterrarien und mehrere Plastikboxen, in denen sich die Umrisse von "vermutlich nicht einheimischen Spinnen" abzeichneten, wie es im Polizeibericht heißt.

Tiere in Reptilienzoo gebracht

Sofort wurde Helga Happ vom gleichnamigen Repitlienzoo in Klagenfurt angefordert. Nach einer kurzen Besichtigung stellte sie fest, dass alle Schlangen, die in den Terrarien gehalten werden, hochgiftig sind und sofort aus der Wohnung gebracht werden müssen. Es handelt sich dabei um eine Chinesisch Nasenotter, zwei Klapperschlangen, zwei Bambusottern, drei Speikobras, eine Schwarzkopfkobra und einen Taipan, der als giftigste Schlange der Welt gilt. Bei den Spinnen handelt es sich um eine Zebra Vogelspinne, eine braune Haiti-Vogelspinne und eine Röhrenvogelspinne.

Alle Tiere wurden eingesammelt in den Reptilienzoo gebracht. Der Taipan konnte wegen seiner Gefährlichkeit nicht aus seinem Terrarium entnommen, er wurde samt Terrarium aus der Wohnung getragen. Die Haltung von Giftschlangen ist in Kärnten nicht erlaubt ist, man benötigt dafür eine behördliche Genehmigung. Zur Herkunft der Tiere befragt, verweigerte der 26-Jährige jede Aussage. Er wird angezeigt.