Chronik/Österreich

"For Forest" soll Gewinn wie neun Länderspiele gebracht haben

Laut einer Presseausendung von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) hätte das Stadion in Klagenfurt neun Mal ausverkauft sein müssen, um den Gewinn von „For Forest“ zu erwirtschaften. Pfeiler betont im Gespräch mit dem KURIER, das Kunstprojekt sei nicht nur das größte öffentliche Kunstprojekt aller Zeiten, sondern auch die erfolgreichste Veranstaltung seit Bestehen der Sportpark GmbH gewesen.

Mit mehr als 200.000 Besucherinnen und Besuchern sowie rund einer Viertelmillion Euro Gewinn soll „For Forest“ reüssiert haben. Sportpark-Chef Gerd Unterköfler schlüsselte den Gewinn so auf: „Jeweils 80.000 Euro für 14 Tage Miete und Catering. Zusätzlich 60.000 Euro für ca. 10 kleinere Posten und 22.000 Euro für den Techniker.“

Pfeiler wollte mit der Aussendung die Behauptung des freiheitlichen Vizebürgermeister Wolfgang Germ widerlegen, der Sportpark würde durch „For Forest“ finanziellen Schaden erleiden.

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Schaden für die Stadt?

Germs Vorwurf: Mit dem ursprünglichen Betrieb soll eine festgesetzte Abgabe von einem Euro pro Besucher für die Gastronomie vertraglich festgesetzt worden sein. Dieser war vor Beginn des Projektes aus dem Vertrag entlassen worden.

Germ schloss daraus, dass dem nachfolgenden Gastronom die gleichen Konditionen angeboten werden hätten müssen, weil sonst wissentlich Schaden an der Stadt Klagenfurt in Kauf genommen wurde.

Demnach folgerte Germ, der nachfolgende Gastronom würde dem Sportpark 200.000 Euro schulden, hätte er die gleichen Voraussetzungen wie sein Vorgänger gehabt. Weiters ist für den FPÖ-Politikerunerklärlich, wie man jetzt schon bilanzieren kann. „Es sind noch nicht einmal alle Rechnungen zum Projekt beglichen“, so Germ.