Besonders frühe Erdbeerernte: Saison könnte bis Mitte Juni dauern
Von Birgit Seiser
Sie gehören zum kulinarischen Frühjahr wie Spargel und Bärlauch – und so wie mit diesen beiden Köstlichkeiten ist es heuer auch mit den Erdbeeren, die sehr früh geerntet werden. „Noch nie startete die Erdbeersaison schon am 10. Mai“, sagt die Vizepräsidentin der steirischen Landwirtschaftskammer Maria Pein.
Grund für den frühen Verkaufsstart sind die warmen Temperaturen, die schon im März über 25 Grad erreichten. Im April folgte für die Bauern dann ein kurzer Schock, denn der Frost führte zu Schäden an vielen Blüten.
Reiche Ernte
Weil diese Wetterphase aber nur kurz anhielt, bevor die Wärme wieder ins Land zog, dürfte die Ernte heuer dennoch recht ergiebig ausfallen. Und das Wetter hat noch eine Besonderheit zu den heurigen Erdbeeren beigetragen: Den extra Zucker kann man sich vermutlich sparen, wie Pein sagt: „Viele Sonnenstunden und warme Temperaturen haben zu hohen Zuckerwerten geführt, die gute Wasserversorgung ließ besonders große Früchte heranreifen.“
Vorbereitung: 15 min
Zubereitung: 5 min
Portionen: 4
- 1 kg grüner Spargel
- 500 g Erdbeeren
- 200 g Feta
- 4 Frühlingszwiebel
- 100 g Rucola
- Olivenöl
- Balsamico Essig
- Senf
Holzige Enden des Spargels abschneiden und die Stangen in gesalzenem Wasser drei Minuten kochen. Dann Spargel, Erdbeeren, Zwiebeln Rucola und Feta in mundgerechte Stücke schneiden. Für das Dressing Öl, Essig und Senf verrühren und mit Salz würzen.
Saison bis Mitte Juni
Auch im Burgenland hat die Ernte gestartet. „Heuer sind wir drei Wochen früher dran, als in den letzten Jahren. Mit der Qualität und Größe der Früchte sind wir sehr zufrieden“, sagt Christoph Ramhofer, Erdbeerbauer und Vizebürgermeister aus Wiesen, der inoffiziellen burgenländischen „Erdbeer-Hauptstadt“.
Sollte es in den nächsten Tagen und Wochen keine Wetterextreme wie Hitze, starken Regen oder Hagel geben, dann könnte die Saison laut Ramhofer bis Mitte Juni dauern.
In Niederösterreich sind die Erdbeeren heuer auch schon deutlich früher reif, wie Erdbeerbauer Lukas Lehner aus Haag im Bezirk Amstetten dem KURIER sagt: „Wir sind in der Haupternte angekommen. Die kalten Wochen haben uns zwar ein bisschen ausgebremst, aber die Produktqualität ist gut.“
Deshalb hat bei Erdbeerbauer Lehner auch schon das „Pflücken ohne Bücken“ gestartet. Da kann man den Erdbeeren sozusagen auf Augenhöhe begegnen und sie selbst vom Hochbeet ernten – ohne Risiko von Rückenschmerzen.
Preisunterschiede
Macht man sich selbst an die Ernte, macht das auch einen massiven Preisunterschied aus, denn dann kostet es meist nur halb so viel, als wenn man die Erdbeeren in der Schale am Stand kauft.
Zwischen 4,50 und 9 Euro bezahlt man derzeit für ein halbes Kilo Erdbeeren – je nach Region.
Die Preise sind am Anfang der Saison aber noch deutlich höher, weil die Früchte da noch aus Gewächshäusern kommen, die natürlich auch Kosten verursachen. Das wachsende Angebot während der Saison drückt die Preise zusätzlich. Für die gesunde Vitamin C-Bombe lohnt es sich aber, ein paar Euro mehr auszugeben.