Chronik/Österreich

Coronavirus: Um 85 Prozent weniger Menschen in Grazer Innenstadt

"Die Anzeigen werden im Strafamt prioritär behandelt", kündigt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) am Mittwoch an: Seit der Einführung der Ausgangsbeschränkungen stellte die Polizei in der steirischen Landeshauptstadt 180 Anzeigen aus.

Mindestabstände nicht eingehalten

Großteils waren es Verstöße gegen Ausgangsbeschränkungen, vor allem nicht eingehaltene Mindestabstände. Aber in einigen Fällen ging es auch um geöffnete Lokale.

Die Bescheide sollen "sehr rasch" abgewickelt werden, betont Nagl. Das solle auch eine Warnung an alle jene sein, die die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus noch immer nicht ernst nehmen würden: "Es gibt Unbelehrbare, diese werden hart gestraft."

600 Euro Strafe für jeden

Durchschnittlich 600 Euro Strafe kämen nun auf jeden einzelnen Betroffenen zu, so Nagl.

Das Rathaus legte aber auch noch interessantes Material über die Besucherzahlen der Grazer Innenstadt offen. Das Citymanagement wertet nämlich die Handydaten von Mobilfunkbetreibern aus, anonym und ohne Rückschlüsse auf einzelne Personen, wie versichert wird.

Rückgang

Daraus lässt sich errechnen, dass sich derzeit um 85 Prozent weniger Menschen in der Innenstadt bewegen als üblich. So waren es am 9. März noch 26.100 Personen, exakt eine Woche später sank die Anzahl auf 6.250.  Am Montag dieser Woche, also wieder exakt sieben Tag später, hielten sich noch 4.090 Personen in der Grazer Innenstadt auf.

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