Chronik/Österreich

Ausländischen GTI-Fans droht Quarantäne in Kärnten

Während das GTI-Treffen in Reifnitz, das heuer von 20. bis 23. Mai stattfinden hätte sollen, abgesagt wurde, herrscht weiter Unklarheit bezüglich der Nebentreffen. Es sei nämlich denkbar, dass Autofans trotzdem an den Wörthersee reisen. Und das könnte nicht nur Geldstrafen, sondern auch eine 14-tägige Quarantäne zur Folge haben.

Neben dem eigentlichen GTI-Treffen, das Jahr für Jahr in Reifnitz am Wörthersee über die Bühne geht, haben sich in den vergangenen Jahren in der gesamten Region sogenannte inoffizielle „Nebentreffen“ etabliert. Diese rauben nicht nur den Anrainern die Nerven, sondern halten auch die Polizei auf Trab.

"Gummi-Geben"

Lärmbelästigungen durch absichtlich verursachte Fehlzündungen und verbotenes „Gummi-Geben“ stehen auf der Tagesordnung - und so mancher Autofan dürfte sich auch durch die aktuell geltenden Maßnahmen wegen des Coronavirus nicht davon abhalten lassen, befürchtet der Bezirkshauptmann von Klagenfurt-Land, Johannes Leitner. Darauf würden Postings in Sozialen Medien hindeuten.

Grenzkontrollen

„Es wäre durchaus denkbar, dass ausländische GTI-Fahrer unter Umgehung der epidemierechtlichen Grenzkontrollen trotzdem versuchen, nach Kärnten zu kommen“, sagte Leitner am Freitag in einer Aussendung.

Autofans könnten bei der Einreise nach Österreich zum Beispiel falsche Angaben machen - also entweder angeben, dass sie Österreich nur durchqueren wollen oder sagen, dass sie unterwegs sind, um Angehörige zu versorgen. „Werden diese GTI-Fahrer im Land von der Polizei dann angetroffen, wird ihr Aufenthalt auch dementsprechend beanstandet werden müssen“, so Leitner.

Was dieser Beanstandung folgen würde, wäre eine 14-tägige Quarantäne. Haben die Autofans dann kein privates Quartier, würden sie „zwangsweise in einem der Behörde zur Verfügung stehenden Quartier“ untergebracht, teilte das Land Kärnten mit. Denn Beherbergungsbetriebe dürfen ja erst mit Ende Mai wieder öffnen.

Laut Polizei ist die Lage an den bekannten Hotspots im Kärntner Zentralraum aber noch ruhig - trotzdem beobachte man das Verkehrsaufkommen genau. So seien Sonderstreifen geplant, auf den Polizeidienststellen im betroffenen Gebiet könnte außerdem rasch das Personal aufgestockt werden.