Anschober: Höhere Infektionszahlen wegen Zutrittstest
Am Freitag waren es 1731 Neuinfektionen, am Samstag 1433: Die Zahl der Menschen, die sich in Österreich neu mit dem Coronavirus infiziert haben, will nicht sinken. Das liegt, so erklärt Gesundheitsminister Rudolf Anschober, auch an den vielen Tests, die derzeit durchgeführt werden - und das sei an sich kein schlechtes Signal.
"Der erste Schritt von Zutrittstestungen, der bei den körpernahen Dienstleistungen am Montag dieser Woche erstmals gestartet wurde, funktioniert ausgezeichnet", so Anschober in einer Aussendung. So werde die bisher größte Breite bei den Testungen quer durch alle Bevölkerungsschichten erreicht.
Bei den verschiedenen Massentestungen, die in den letzten Wochen durchgeführt worden waren, habe es jeweils eine Beteiligung von 20 bis maximal 30 Prozent gegeben. Jetzt schaffe man erstmals Testungen quer durch alle Bevölkerungsschichten: "In Summe, noch ohne Zuzählung der hunderttausenden Testungen von Schülerinnen und Schülern, wurden in den vergangenen acht Tagen über 1,5 Millionen Testungen in Österreich durchgeführt", sagt Anschober.
"Wichtigster Wellenbrecher"
Darum sei auch klar, dass die statistisch erfassten Neuinfektionen zunehmen. "Aber die Testungen sind derzeit in unserer Strategie der wichtigste Wellenbrecher gegen eine massive Zunahme der Infektionen aufgrund der ersten vorsichtigen Öffnungsschritte.”
Das Gros der Tests machen derzeit Antigen-Tests aus. Etwa 35.000 der täglich mehr als 200.000 Testungen sind PCR-Tests. Wien liegt dabei an der Spitze: So wurden am Freitag etwa fast die Hälfte der PCR-Tests in der Bundeshauptstadt durchgeführt, 10.444 in Niederösterreich, 2083 in Tirol und mit 468 die wenigsten in Kärnten. Mit 1,4 Prozent positiven Tests war der Anteil in Wien am geringsten, in Kärnten mit 26,7 am höchsten.