Chronik/Österreich

40 gewaltbereite Fußball-Anhänger provozierten Raufhandel

Rund 40 gewaltbereite Anhänger von Austria Lustenau haben am Samstagnachmittag nach einem verlorenen Lokalderby der Amateur-Mannschaft gegen den FC Lustenau einen Raufhandel mit Personal des Sicherheitsdienstes provoziert.

Die Gruppe wollte nach Spielende beim Haupteingang gewaltsam in das bereits versperrte Stadion eindringen. Als der Sicherheitsdienst einschritt, entwickelte sich laut Polizei eine gewalttätige Auseinandersetzung. Mindestens sechs Personen wurden verletzt.

Die Partie des FC Lustenau gegen die Amateurmannschaft des Bundesligisten Austria Lustenau wurde im Rahmen des Vorarlberger Cup-Bewerbs im FC-Stadion an der Holzstraße ausgetragen. 1.400 Zuschauer sahen laut einem Spielbericht der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“ ein „brisantes VFV-Cup-Derby“, das der FC Lustenau durch ein Tor in der 90. Minute mit 2:1 für sich entschied. In der zweiten Spielhälfte musste das Spiel kurz unterbrochen werden, weil pyrotechnische Gegenstände auf dem Spielfeld landeten.

Attacken nach Spielende

Zu den Attacken beim Haupteingangstor kam es nach Spielende gegen 16.15 Uhr. Die Austria-Lustenau-Anhänger traten gegen das Tor und versuchten es zu überklettern. Der Sicherheitsdienst versuchte die Gruppe zurückzudrängen.

In weiterer Folge wurden mindestens fünf Angestellte des Sicherheitsdiensts durch Faustschläge, Fußtritte, Flaschenwürfe und das Zuschlagen mit Fahnenstangen verletzt. Ein noch im Stadion befindlicher Besucher erlitt eine Schnittverletzung am Unterarm durch ein geworfenes metallenes Vereinsbanner.

Stellungnahme von Austria Lustenau

Der Vorstand von Austria Lustenau distanzierte sich in einer Stellungnahme vom Verhalten der eigenen Anhänger. „Leider wurde das gestrige Fußballfest in der Holzstraße nach Spielschluss von unseren Fans getrübt. Das Verhalten einiger Fans ist aus unserer Sicht unentschuldbar,“ stellte Vorstandssprecher Bernd Bösch fest. Man werde die Ereignisse in der kommenden Woche mit Vertretern der Fans aufarbeiten. „Wenn Beteiligte ausgeforscht werden können, werden wir diese mit Stadionverboten belegen,“ kündigte Bösch an. Aggressives und gewalttätiges Verhalten sei vor, während und nach dem Spiel völlig fehl am Platz, betonte er.