Chronik/Oberösterreich

Neue Leitung für die Linzer Tabakfabrik: Chris Müller geht

Seit zehn Jahren (2012) ist Chris Müller Direktor der Linzer Tabakfabrik. Schneller als eigentlich geplant kam nun sein Abschied: Zwei weitere Jahre würde sein Vertrag noch laufen, er geht jedoch bereits mit Ende April 2023, verkündete er am Dienstag in einer Pressekonferenz.

"Nach 4.135 Tagen leidenschaftlichem Dienst feiere ich am 1.Mai den 'Tag der neuen Arbeit'", gab Müller seinen Rückzug aus dem Managementboard der Tabakfabrik bekannt. Im Sinne der Innovation müsse man auch merken, wann es an der Zeit sei, seine Funktion zu übergeben. Für Müller ist es das eben jetzt. Denn statt kreativer Arbeit gehe es in den nächsten Jahren - mit dem Bau des Quadrill-Towers - vor allem um Operatives. "Das ist nicht meine Stärke."

Von der "Tschickbude" zum Kreativ-Campus

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) dankte ihm mit freundschaftlichen Umarmungen: Die Tabakfabrik trage Müllers Handschrift. "Als wir 2010 die Tabakfabrik erworben haben, war nicht klar, wo das hinführt. Nun sind wir ausvermietet", so Luger.

Die Stadt Linz hatte die teils denkmalgeschützte Fabrik nach Schließung der Zigarettenproduktion 2009 erworben. Das Areal wurde in den vergangenen Jahren zu einem Kreativ- und Bildungscampus entwickelt, der zahlreiche Start-ups beherbergt, einen Teil der Kunstuni sowie Veranstaltungs- und Ausstellungslocations.

Nachfolge entscheidet sich 2023

Ganz verabschiedet sich Müller von dem Gelände aber nicht: Er wolle mit "bald 50" nun als Autor und Reisender tätig sein, aber sich auch um sein Projekt ATMOS kümmern, das sich dem Thema gesundheitsförderlicher Luft verschrieben hat und dessen Büro in der Linzer Tabakfabrik ist.

Wer ihm als Direktor nachfolgen wird, ist noch unklar. "Wir werden im Jänner mit einem Ausschreibungsprozess starten", sagt Luger.