Linz nimmt 285 Millionen Euro für Soziales in die Hand
Von Petra Stacher
"Das soziale Netz ist trotz der Coronakrise in Linz dicht verknüpft", sind Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sowie Vizebürgermeisterin und Sozialreferentin Karin Hörzing (SPÖ) überzeugt. Damit das auch weiterhin so bleibt, nimmt die Stadt nun 285 Millionen Euro in die Hand, um soziale Maßnahmen zu stärken. Das verkündeten die beiden in einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Viele der Maßnahmen seien jedoch nur vorläufig gültig oder bis Jahresende begrenzt. Besonders Familien sollen von dem Sozialbudget profitieren: Mit 118 Millionen Euro sei das der größte Ausgabenposten. Danach folgen Investitionen in städtische und private Seniorenzentren mit 103 Millionen Euro.
Für die Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe neu und damit verbundene Leistungen wie Krankenversicherung und Heizkostenzuschuss sind knapp 17 Millionen Euro veranschlagt.
Linzer Solidaritätsfond
Immerhin 10 Prozent des Linzer Sozialbudgets, also 28 Millionen Euro, müssen an das Land Oberösterreich abgeliefert werden.
Zu den Hilfsmaßnahmen während der Krise zählen unter anderem die Verdoppelung des Linzer Härtefonds auf 100.000 Euro sowie die finanzielle Absicherung der Kultur-, Sozial- und Sportvereine. Für diese wurden die Förderbedingungen adaptiert, damit Kultur-, Sozial- und Sportvereine sowie andere Förderempfänger, die coronabedingt ihre Aktivitäten nicht umsetzen können, die erhaltenen Förderungen damit nicht zurückbezahlen müssen.
„Mit dem gesamten Maßnahmenpaket leisten wir einen wesentlichen Beitrag, so dass das soziale und sportliche Leben nach Ende der Corona-Maßnahmen weitergehen kann“, sagt Hörzing.
Neu eingerichtet wurde der sogenannte Linzer Solidaritätsfond, der in Summe mit einer Million Euro dotiert wird. Dieser solle sich an alle Linzer richten, die durch die Krise in existentielle Notlagen gerieten und keinen Anspruch auf Geld aus den Fördertöpfen von Bund und Land haben.