Amoklauf-Drohung an Welser Gymnasium sei "Satire" gewesen
Oberösterreich. Nicht fündig geworden ist zum Glück am Donnerstag die Welser Polizei im Gymnasium in der Wallererstraße: Eine Amoklauf-Drohung auf Social Media am Donnerstag soll laut dem mutmaßlichen Verfasser nur „Satire“ gewesen sein.
Mehrere Polizeieinheiten waren zur Schule ausgerückt und durchsuchten das Gebäude. Nachdem Entwarnung gegeben wurde, konnte die Mathe-Matura wie geplant stattfinden. Die Polizei blieb als „Glücksbringer“ vor Ort. Die Exekutive ermittelt nun wegen gefährlicher Drohung.
Eltern hatten wegen zweier Postings Anzeige erstattet. Auf einem Video ist ein Ausschnitt aus einem Ego-Shooter-Computerspiel zu sehen, in dem der Schütze mit gezogener Waffe auf das Gymnasium zugeht. Hinterlegt ist es mit Teilen des Songs „Pumped Up Kicks“. Zudem gibt es ein Posting, in dem auf Englisch für 4. Juni eine Straftat in der Schule angekündigt wird. Ermittelt werde auch gegen Poster, die diese Idee guthießen.
„Konsequenzen folgen“
Zu Mittag postete dann der Verfasser: „Weil es anscheinend ein paar Leute gibt, die nicht verstanden haben: Dieser Account ist ein Satire-Account. Und Nein, am 4. 6. wird nichts passieren.“ Später verkündete er dann mit einem zornig blickenden Emoji: „Dieser Moment, wenn die Cobra bei deiner „Satire“ nicht lacht, sondern dir stattdessen beide Beine bricht.“ Laut Auskunft der Polizei war der Verfasser am Nachmittag noch nicht geschnappt.
„Solche Videos sind kein jugendlicher Spaß. Das Ganze wird, basierend auf den Ermittlungsergebnissen der Polizei, entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen“, reagieren Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer auf den Vorfall. Sie dankten der Polizei für das rasche Einschreiten.