Wieder Kaiseradler in Niederösterreich angeschossen
In Tulln ist nach Angaben der Tierschutzorganisation BirdLife Österreich vom Donnerstag ein Kaiseradler angeschossen worden. Das NÖ Landeskriminalamt bestätigt den Vorfall gegenüber dem KURIER. Ermittlungen in der Causa sind im Laufen. Der Zustand des prächtigen Tieres sei nach erfolgter Operation stabil. Ob der Greifvogel jemals wieder in die Freiheit entlassen werden könne, bleibe jedoch abzuwarten, heißt es bei BirdLife. Es handle sich um ein im vergangenen Jahr in Tschechien geborenes Tier.
Laut BirdLife war der mit Schrot angeschossene Kaiseradler am 10. Februar aufgefunden worden. Die Tat dürfte schon einige Tage zuvor passiert sein. Es sei Anzeige erstattet worden. „Das ist bereits der zweite Kaiseradler, der in den letzten zwei Jahren angeschossen in der Gemeinde Tulln gefunden wurde, und der vierte dokumentierte Abschuss innerhalb eines Jahres österreichweit“, teilte Greifvogelexperte Matthias Schmidt mit.
Röntgenuntersuchung
Laut Röntgen wurde das Jungtier von drei Schrotkugeln getroffen. Der Vogel dürfte abgestürzt sein, wodurch er laut BirdLife einen massiven Flügelbruch erlitt.
Nunmehr werden allfällige Zeugen gesucht. Hinweise sind auf der Meldeplattform von www.kaiseradler.at, an die birdcrime-Hotline (Tel.: 0660 869 23 27) oder an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059 133 30 3333) erbeten.