Chronik/Niederösterreich

Stadt lässt die E-Scooter anrollen

Ausgehend vom Hauptbahnhof an der Rudolfsbahn werden ab dem Frühsommer verstärkt E-Scooter und ein Car-Sharing-Angebot das Stadtbild von Waidhofen an der Ybbs prägen. Der Schienenterminal vor dem Selzthal soll künftig als multimodaler Mobilitätsknoten fungieren. Moderne Elektromobilität und Klimaeffizienz sind dabei Hauptfaktoren.

35 E-Scooter und zwei ebenfalls für den Verleih gedachte Pkw sollen ab Mai in der Ybbsstadt zur Verfügung stehen. 60.000 Euro wird sich die Stadtgemeinde die beiden Mosaiksteine zur Verringerung des motorisierten Individualverkehrs in der City im heurigen Jahr kosten lassen. Das hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung beschlossen.

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ÖBB-Projekt

Abgewickelt und organisiert werden die beiden neuen Dienste, die der Start für weitere Neuerungen sein sollen, über die ÖBB Personenverkehrs AG. Busse und Sammeltaxis, aber auch Fahrräder sollen weitere Optionen für den „Mobilitätshub“ am Bahnhof werden. Reserviert und gebucht können Autos und Scooter über die „Wegfinder-App“ werden. Die E-Scooter stehen allen über 14 Jahren zur Verfügung.

"Wir starten einen Testbetrieb um Erfahrungen mit den E-Scooter zu sammeln. Die Markierungszonen, wo die Zweiräder abgestellt werden müssen, damit die Leihkosten nicht mehr weiterlaufen, müssen wir erst noch genauer fixieren", sagt Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP).

E-Cars

Die beiden Leihautos sollen beim Bahnhof und beim Buchenberg-Therapiezentrum am anderen Stadtende positioniert werden. "Längerfristig ist geplant, dass wir E-Autos einsetzen. Doch dafür müssen zuerst die Ladestationen ausgebaut werden", so Krammer. Auch E-Bikes sollen am Hauptbahnhof stationiert werden. Krammer dazu: "Allerdings sollen die hauptsächlich für touristische Nutzer gedacht sein. In Stadtbevölkerung gibt es nämlich eine sehr hohe Fahrraddichte, bei uns hat fast jeder ein eigenes Fahrrad."

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Auf Seiten der ÖBB sieht man das Projekt als Teil des Planes zu einem "Gesamtmobilitätsleister" zu werden. Im Herbst 2020 habe man ein Pilotprojekt in Korneuburg mit alternativen Mobilitätsservices gestartet. Als Mobilitätsdienstleister wolle man nicht nur die erste und letzte Meile der Kunden mitabdecken, sondern Städte und Gemeindenauch mit Mobilität in der Fläche versorgten, teilt der Verkehrskonzern mit.