Chronik/Niederösterreich

Amstetten: SPÖ heizt Politklima vor gesperrter Badbaustelle auf

Vor der Extra-Gemeinderatssitzung am heutigen Montagabend, die die SPÖ zuletzt durch ihren Auszug aus dem Gemeinderat provoziert hatte, heizte sie dem politischen Klima noch durch ein Facebook-Posting ein. Mit einem Bild vor dem wegen des anstehenden Neubaus geschlossen Freibad kritisierten SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler und eine Gruppe Mandatare die schwarz-grüne Stadtregierung erneut.

„Warum das Freibad bei 35 Grad geschlossen bleibt, versteht niemand. Noch dazu, wo der Baubeginn erst nach dem Sommer startet ...“, machten die Roten den schwitzenden Amstettnern Gusto auf die nicht mehr zur Verfügung stehende Badearena.

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ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer wundert sich über die Aktion. „Wir sind gerade mit der totalen Räumung und dem Abbau des alten Bades beschäftigt. Erst dann können die Bagger kommen“, sagt er. Eine kurzfristige Öffnung des seit dem Frühjahr gesperrten Hallen- und Freibads sei jetzt in keinem mehr Fall möglich. „Mit einem geposteten Bild zeigt die SPÖ ja doch, dass sie die Situation verstanden hat. Da steht eindeutig drauf, dass wegen des Umbaus geschlossen ist“,  so der Stadtchef.

Nachtragssitzung

Wie sich die SPÖ bei der heutigen Nachtragsitzung mit wichtigen Beschlüssen zu Großprojekten im Ausmaß von über 40 Millionen Euro verhalten wird, unter anderem auch den Neubau des 19 Millionen teuren Bads,  weiß Haberhauer nicht. „Es hat keine Anfragen oder Gesprächswünsche gegeben“, schildert er die Situation. 20 Tagesordnungspunkte im öffentlichen und rund 40 im nicht öffentlichen Teil der Sitzung vor zwei Wochen blieben aufgrund des Auszugs der SPÖ-Fraktion unbehandelt. Zuvor äußerten die SPÖ-Redner massive Kritik an der steigenden Verschuldung der Stadt durch die großen anstehenden Projekte, wie das Bad, den neuen Bauhof oder das neue Bahnhofsviertel Quartier A.