Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Unbekannte zerstörten Bienenstock an künftiger S34-Trasse

Der KURIER berichtet verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden.

Michaela Pucher ist schockiert. „Ich verstehe nicht, wie man so etwas machen kann“, sagt die Niederösterreicherin im Gespräch mit dem KURIER.

Unbekannte hatten in einem Waldgebiet in Reitzersdorf im Bezirk St. Pölten einen ihrer Bienenstöcke mutwillig zerstört. Wann der Vorfall passiert ist, ist noch nicht geklärt, die Folgen sind jedenfalls äußerst bitter: Zehn Jungköniginnen sind tot, sie hätten in den kommenden Jahren rund 400.000 Bienen das Leben schenken sollen. „Jemand hat das Blechdach vom umgeschmissenen Bienenstock entfernt und die Ausflugöffnungen verschlossen. Aufgrund der Hitze hatten die Tiere keine Überlebenschance“, berichtet Pucher.

Alle Inhalte anzeigen

Sie schließt aus, dass es sich bei dem Angreifer um ein Tier gehandelt haben könnte. „Es war ganz sicher ein Mensch“, sagt sie. Pucher hat die Polizei bereits verständigt, die Ermittlungen laufen. „Mir geht es gar nicht ums Geld“, betont die Bienenzüchterin. „Mir geht es um die Enttäuschung und die Traurigkeit, die mich umgibt, wenn ich solche Bilder der Zerstörung sehe.“

Zeichen gesetzt

Dass Puchers Bienen ausgezeichneten Honig erzeugen, davon konnten sich zuletzt auch die Mitglieder des St. Pöltner Gemeinderates überzeugen. Aktivisten, die gegen den Bau der Traisental-Schnellstraße S34 demonstrierten, hatten den Honig an die Mandatare verteilt. Damit wolle man ein Zeichen gegen die Zerstörung der Natur setzen, hieß es.

Sachdienliche Hinweise werden an jeder Polizeiinspektion entgegengenommen.

Alle Inhalte anzeigen