„Gutes von Gestern“ für St. Pöltner Bäckerei weiter wertvoll
Von Sophie Seeböck
Rund 210.000 Tonnen Brot und Gebäck landen österreichweit laut dem Umweltministerium pro Jahr im Müll. Neben privaten Haushalten sind es vor allem Lebensmittelproduzenten und der Handel, die Altbackenes entsorgen – und das oft viel zu schnell.
Denn die Waren vom Vortag schmecken immer noch „frisch und lecker“, wie die St. Pöltner Bäckerei Hager aus Rückmeldungen ihrer Kunden weiß.
Brot aus Altbackenem
Deshalb gibt es am neuen Standort des Traditionsunternehmens am St. Pöltner Hauptbahnhof ausschließlich „Altbackenes“ zu kaufen und zwar unter dem Namen „Gutes von Gestern“. Das eigenständige Ladengeschäft wird täglich mit Backwaren vom Vortag aus den 12 Bäckerei Hager Filialen beliefert.
Neu im Sortiment ist bei Hager nun auch das sogenannte „Comebäck-Brot“. Dieses besteht zu 20 Prozent aus Brot vom Vortag, welches zu feinen Bröseln gehobelt und bei 100 Grad geröstet wird. Mit neuen Zutaten entsteht daraus frisches Brot.
Dieses ist dann wiederum etwa zwei bis drei Tage gut haltbar. Damit möchte man laut Geschäftsführer Wolfgang Hager vor allem der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken und „ressourcenschonende Nahversorgung“ anbieten. „Wenn wir heute etwas Neues schaffen, soll das auch gleich für die nächste und am besten auch für die übernächste Generation wertvoll sein“, ist Hager überzeugt. „Wir alle haben keine Chance auf einen zweiten Planeten.“
Preisreduziert
„Altbackenes“ schone aber nicht nur die Umwelt, sondern auch das Geldbörsel. Bis zu 60 Prozent günstiger werden Brot, aber auch süße und pikante Backwaren vom Vortag angeboten.
Diese preisgünstige Alternative wird aber künftig nicht nur am St. Pöltner Hauptbahnhof verkauft, sondern in Zukunft auch in allen 12 Bäckerei Hager Filialen. Sparen soll man dann auch mit der neuen Kunden-App der Bäckerei können. Digital gesammelte Treuepunkte können etwa für neue Produkte eingelöst werden. „Gutes von Gestern“ hat täglich ab 6.45 Uhr geöffnet – aber nur so lange der Vorrat reicht.
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