Chronik/Niederösterreich

Restaurant im Weinviertel: Die Tische bleiben vorerst leer

Zahlreiche Gastronomen fiebern dem 15. Mai entgegen. Denn für sie bedeutet dieses Datum den Neustart nach den Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise. Doch während viele schon die Sessel und Tische putzen und alles für den Wiederbeginn vorbereiten, gibt es Gastronomen, die auf einen anderen Weg setzen. So zum Beispiel das Restaurant Gasthuber in Stockerau (Bezirk Korneuburg).

Die Wirte-Familie Gasthuber hat sich dazu entschlossen, weiterhin auf Abholung und Lieferung zu setzen und das Lokal vorerst nicht zu öffnen. Gastronomin Ulrike Gasthuber begründet diese Entscheidung so: „Bei uns sind 75 Prozent der Stammkunden in der Hochrisikogruppe. Dementsprechend haben wir uns bei unserer Kundschaft umgehört und da war die Meinung relativ eindeutig. Fast alle haben gesagt, dass sie vorerst nicht ins Lokal kommen werden.“

"Keiner weiß, wie es weitergeht"

Für die Gasthubers ist das der Hauptgrund. Denn sofern sie ihr Lokal wieder öffnen sollten, müssten sie das Liefer- und Abholgeschäft beenden. „Und dadurch fallen uns zahlreiche Kunden weg, die dann aber nicht ins Restaurant kommen.“

Ein weiterer Faktor ist für Wirtin Ulrike Gasthuber entscheidend: „Keiner von uns weiß, wie es weitergeht. Am 15. Mai wird geöffnet und dann muss die Gastronomie vielleicht im Juni schon wieder schließen, weil die Infektionszahlen zu hoch sind. Für uns bedeutet das ein volles Lager, mit Produkten, die wir kaum verwerten können. Dadurch wird der Verlust noch größer.“

Veranstaltungen

Gasthuber ist sich noch nicht sicher, wann sie und ihre Familie das Lokal wieder öffnen werden. Klar ist aber, dass die Situation schwierig ist. Das Lokal hat eine große Bühne und lebt vor allem von Veranstaltungen. Davon wird es in diesem Jahr kaum welche geben. „90 Prozent der Gäste eines Kabaretts oder Konzerts essen vorher bei uns. Das sind massive Einbußen, die wir auch nicht aufholen können.“