Chronik/Niederösterreich

Perchtoldsdorf: „Ein Blick von außen“ auf den Bau

Es ist eine Gratwanderung: Das Ortsbild erhalten, den Siedlungsdruck entschärfen, aber gleichzeitig die Gemeinde weiterentwickeln. Vor dieser Herausforderung sieht sich die zuständige Gemeinderätin Andrea Kö (ÖVP) in Perchtoldsdorf. Im kommenden Jahr soll einiges diskutiert werden. Ein Schritt in diesem Prozess ist die Installation eines Baubeirates.

Aufgabe dieses Baubeirates wird es sein, die eingereichten Bauprojekte von einem neutralen Standpunkt aus zu bewerten. Das neue Gremium soll sich mit den Bauwerbern zusammensetzen, erst im nächsten Schritt sollen die Bauprojekte dann in Richtung Bewilligung wandern.

Unabhängige Experten

Drei unabhängige Experten bilden den Beirat: Sachverständige, Ziviltechniker – Erfahrung am Bau bringen sie mit. Bei der Zusammensetzung stellte jede Fraktion in Perchtoldsdorf eine Kandidatenliste, aus diesen seien dann im Bauausschuss drei Experten per Zufallsprinzip gezogen worden, sagt . „Mir war es besonders wichtig, dass diese Experten tatsächlich einen neutralen Standpunkt einnehmen können und einen Blick von außen haben. Ein Kriterium war daher, dass sie alle nicht in Perchtoldsdorf wohnen oder arbeiten“, versichert . Die strategische Stadtplanung ist aber Sache des Bauausschusses.

Am 30. Juni wird auch ein sogenanntes „Webinar“ – also eine Online-Zusammenkunft – stattfinden, an dem sich Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in die Pläne einbringen können. Zukünftige Grundstücksgrößen oder ob es Änderungen im Widmungsplan geben soll, werden thematisiert.

Im Vorfeld schaute man sich Projekte in anderen Gemeinden an: Klosterneuburg legte kürzlich ein Stadtentwicklungskonzept für die kommenden zehn Jahre vor. Als Wiener Umland Gemeinde ist auch diese Stadt starkem Siedlungsdruck ausgesetzt. Mit dem dabei beteiligte Planungsbüro wird nun auch in Perchtoldsdorf zusammengearbeitet.